Donnerstag, 26.05.2011
Enthüllungs-Journalisten beziehen Prügel im SupermarktMoskau. Mit einer handfesten Prügelei endeten die Fernsehaufnahmen, die eine Journalistengruppe in einem Moskauer Supermarkt machen wollte. Kunden hatten sich mehrfach darüber beschwert, dass dort abgelaufene Waren verkauft werden.
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Schauplatz der Auseinandersetzungen war ein Pjatorotschka-Supermarkt an der Choroschewskoje Chaussee 25. Als das in Begleitung eines Verbraucherschutzanwaltes angerückte Filmteam den Filialleiter um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen bat, ließ dieser die Fäuste sprechen: Er versuchte die Kamera zu zertrümmern.
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Ihm kamen daraufhin auch noch das Wach- und Verkaufspersonal des Supermarktes zu Hilfe. Ein Kameramann erlitt eine Gehirnerschütterung und Knochenbrüche an den Zehen. Filmaufnahmen der Recherche-Schlägerei im Supermarkt wurden inzwischen im Fernsehen und Internet publiziert.
Wie Jekaterina Avaliani, die Leiterin der Sendung Geiz des Senders REN TV, erklärte, hätte sich die alarmierte Polizei aus dem Geschehen herausgehalten. Der Fernsehsender will jetzt bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung.
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Eine Sprecherin der Handelskette X5 Retail Group, zu der das fragliche Geschäft gehört, erklärte gegenüber der Presse lapidar, die Journalisten hätten bekommen, was sie verdienen.
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Avaliani kommentierte dies mit den Worten, dass Verteter des X5-Konzerns sich auf diese Weise nicht zum ersten Mal danebenbenehmen, da man dort nicht nur Schlampereien dulde, sondern auch Beschwerden von Kunden, Juristen und Journalisten getreu ignoriere.
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