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Montag, 30.05.2011
Chodorkowski im Fernsehen: Antrag auf Bewährung kommtMoskau. Ex-Yukos-Chef Michail Chodorkowski will einen Antrag auf Erlassung seiner Reststrafe stellen. Dies erklärte er im Rahmen einer Fernsehsendung. Als Schuldgeständnis will er den Antrag aber nicht verstanden wissen.
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Erstmals seit mehreren Jahren widmete ein russischer Fernsehkanal dem Fall Chodorkowski eine ganze Sendung. NTV zeigte am Wochenende zur besten Sendezeit eine Art Rückblick auf den Gang der Ereignisse der letzten Jahre, beginnend mit Chodorkowskis letztem Interview vor seiner Verhaftung im Jahre 2003.
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Am Ende der Sendung wurden Chodorkowskis Antworten auf Fragen verlesen, die ihm zuvor schriftlich gestellt worden waren. Eine Frage lautete, was ihn dazu bewegen könnte, die bisherige Weigerung aufzugeben, ein Gnadengesuch oder einen Antrag auf Bewährung zu stellen.
Chodorkowski: Ich weigere mich, das Gerichtsurteil anzuerkennen (
), aber ich werde auf jeden Fall versuchen, von meinem Recht auf vorzeitige Haftentlassung Gebrauch zu machen. Laut seinem Anwalt Wadim Kljuwgant wird Chodorkowski einen entsprechenden Antrag aus der Strafkolonie stellen, in der er nach dem zweiten Urteil vom Dezember 2010 bis 2016 einsitzen muss.
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Auch Platon Lebedew wird womöglich einen solchen Antrag stellen; er hat sich dazu bisher nicht geäußert. Beide haben das Recht darauf, da sie die Hälfte ihrer Strafe abgebüßt haben. Im Moment befinden sie sich im berüchtigten Moskauer Untersuchungsgefängnis Matrosenstille.
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