Mittwoch, 23.03.2011
Überfall auf Journalist wegen Streit mit Nachbarn?Moskau. Am Montagmorgen ist der Moskauer Enthüllungsjournalist Sergej Topol vor seinem Haus überfallen worden. Er selbst schließt einen politischen Hintergrund aus und verdächtigt seinen Nachbarn, mit dem er in Streit liegt.
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Topol hatte zuletzt 2008 Aufsehen erregt, als er mit der Geschichte über Putins Scheidung und anschließende Heirat mit der Ex-Turnerin und Duma-Abgeordneten Kabajewa an die Öffentlichkeit trat. Die kleine Zeitung "Moskowski Korrespondent" musste daraufhin ihr Erscheinen einstellen.
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Bereits in den 1990er Jahren hatte der Journalist mit Enthüllungspublikationen in der Zeitung Kommersant Karriere gemacht. Unter anderem schrieb er ein Buch über den Überfall auf Budjonnowsk durch den kaukasischen Warlord Schamil Bassajew im Jahre 1995.
Nach dem heutigen Überfall lag die Vermutung also nahe, es handele sich um einen Konflikt, der mit Topols Arbeit in Zusammenhang steht. Dem scheint aber nicht so zu sein.
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Am Nachmittag sagte der Journalist jedoch, er hätte einen ganz anderen Verdacht: Er habe Ärger mit seinem Nachbarn, der in dem bekannten Stalin-Wohnhochhaus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße einen persönlichen Lift eingebaut und dabei Topols Zimmerdecke durchstoßen hätte.
So um neun Uhr rum verließ ich mein Haus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße; in dem Moment kam jemand von hinten und hieb mir auf den Kopf, so Topol. Ich verlor das Bewusstsein und knallte mit der Stirn auf den Asphalt.
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Die Ärzte bescheinigten dem Journalisten eine Gehirnerschütterung.
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