Mittwoch, 16.06.2010
Russland und Ukraine planen Highspeed-BahnverkehrKiew. Zwischen Russland und der Ukraine könnte eines Tages auch der ICE-Bruder Sapsan verkehren. Die beiden Bahngesellschaften vereinbarten einen Aktionsplan zum Aufbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs mit Passagierzügen.
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Am Montag traf der Präsident der Russische Eisenbahnen AG (RZD), Wladimir Jakunin, in Kiew mit dem ukrainischen Regierungschef Nikolai Asarow, Verkehrs- und Kommunikationsminister Konstantin Jefimenko und dem Generaldirektor der ukrainischen Staatsbahn Ukrzaliznyza, Michailo Kostjuk, zusammen.
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Nach den Verhandlungen unterzeichneten Jakunin und Kostjuk einen gemeinsamen Aktionsplan, der für den grenzüberschreitenden Schnell- und Hochgeschwindigkeitsverkehr folgende Strecken festlegt: Moskau Brjansk Susemka Kiew; Moskau Kursk Belgorod Charkow Rostow Adler und Moskau Kursk Belgorod Charkow Simferopol, Sewastopol, Feodossija.
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Geplant sind also zwei Routen in die Ukraine: Von Moskau nach Kiew sowie nach Charkow. In Charkow verzweigt sich die Linie: Ein Ast führt auf die Krim, der andere durch das ostukrainische Industrierevier um Donezk und dann wieder zurück nach Russland und über Rostow-am-Don weiter an die Schwarzmeerküste bei Sotschi.
Beide Seiten einigten sich darauf, zunächst zu prüfen, wie die Strecke Moskau-Kiew für den Hochgeschwindigkeitsverkehr umgebaut werden kann. Um die Fahrtzeiten zu verringern, wollen die Seiten bei den zuständigen Behörden eine Aufhebung bzw. eine deutliche Verkürzung der Standzeiten für die Grenz- und Zollkontrollen auf den genannten Strecken beantragen, teilte die RZD mit.
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Außerdem verständigten sich die Seiten darauf, durch den Einsatz von Zwei-System-Zügen des Typs EP-20, die Geschwindigkeiten von 200 km/h erreichen und den Austausch der Lokomotiven überflüssig machen, die Anzahl der technischen Stopps und die Standzeiten zu verringern.
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Fristen zur Realisierung der bilateralen Schnellbahn-Pläne wurden aber nicht genannt.
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