Mittwoch, 06.04.2011
Putin verlängert Abwrackprogramm in RusslandMoskau. Der russische Automarkt bekommt eine weitere Kapitalspritze: Premier Wladimir Putin hat das Abwrackprogramm bis zum Jahresende verlängert und schießt neues Geld für das Programm dazu.
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Eigentlich sollte die letzten Abwrackprämien schon im März ausgezahlt werden. Insgesamt hat der Kreml für das im März 2010 gestartete Programm fast 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
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Nun gibt es noch einen Nachschlag: Fünf Milliarden Rubel (125 Mio. Euro) will Wladimir Putin bis Jahresende noch einmal aus dem Haushalt spenden, um die Automobilindustrie im Rollen zu lassen. Dann soll das Programm ebenso eingestampft werden wie zuvor rund 600.000 Altautos.
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Die Maßnahme soll wohl vor allem dem fast pleiten Autobauer IschAwto zugute kommen, denn eigentlich ist der Absatz der meisten anderen Autohersteller zuletzt deutlich gestiegen.
"Natürlich kommt die Branche langsam auf die Beine, aber bei vielen Unternehmen hängt alles noch am dünnen Faden, z.B. bei IschAwto, wo die Produktion gerade erst wieder aufgenommen wurde und sich hauptsächlich auf die so genannten Klassiker konzentriert", machte Putin auch kein großes Geheimnis darum.
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Die "so genannten Klassiker" sind die Uralt-Modelle von Lada. Diese Autos galten vor der Krise als Auslaufmodelle, doch dank dem Verschrottungsprogramm sind sie zum Verkaufsschlager aufgestiegen.
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Der Grund: Sie sind unschlagbar billig. Mit der Anrechnung des Zertifikats (50.000 Rubel bei der Verschrottung des Altautos beim gleichzeitigen Kauf eines Neuwagens) kosten diese Lada-Modelle umgerechnet nur 2.500 Euro in der Grundausstattung.
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