Donnerstag, 12.05.2011
Priester will Junkies verbannen, Rauchern Lohn kürzenMoskau. Russlands Oberster Militärpriester Dmitri Smirnow erhebt radikale Forderungen im Kampf gegen Drogensucht und Rauchen: Drogenabhängige müssten auf eine einsame Insel verbannt werden, Rauchern gehöre das Gehalt gekürzt.
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Smirnow leitet beim Moskauer Patriarchat die Abteilung für die Zusammenarbeit mit den Streitkräften und Sicherheitsorganen. In einem Interview mit der Zeitung Trud zeigte er sich ebenso kompromisslos wie ein Vorgesetzter beim Militär.
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"Alle Bürger ohne Ausnahme, Beamte Militärs usw., müssen einen Test (auf Drogenabhängigkeit -d.R.) durchlaufen", erklärte er. So soll das Ausmaß der Drogensucht in Russland deutlich werden. Experten schätzen, dass insgesamt 2,5 Millionen Menschen in Russland drogenabhängig sind.
Diejenigen, die eine Enziehungskur verweigern, will Smirnow isolieren. "Wir haben viele Inseln im Land: Im Norden oder im Fernen Osten", schlägt er eine Verbannung vor. Drogenabhängige seien eine Gefahr für die Umwelt, führt er aus, da sie ihre Mitmenschen ebenfalls in Versuchung führen.
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Für Drogenbarone hat er eine noch härtere Strafe. Er schlägt vor, diese zu lebenslanger Zwangsarbeit zu verurteilen: "Ich bin ein Gegner der Todesstrafe. Mögen diese Menschen lebenslange Haft ohne Recht auf Begnadigung bekommen. Sie müssen in Ketten gelegt werden und sollen Straßen, olympische Objekte und Fußballstadien bauen. Ihr Eigentum muss natürlich konfisziert werden", erklärte er.
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Auch für Raucher hat Smirnow einen Strafenkatalog vorgesehen. Diese sollten bei Einstellung zehn Prozent weniger verdienen als ihre nichtrauchenden Kollegen. Die zehn Prozent sollten in eine Stiftung für den Kampf gegen das Rauchen gehen, meint er.
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