Dienstag, 10.04.2012
Oppositionsdemo in Astrachan von Polizei aufgelöstAstrachan. Die Polizei hat in Astrachin einen nicht genehmigten Marsch der Opposition gestoppt. Die Demonstranten fordern, das Ergebnis der Bürgermeisterwahl wegen Manipulation zu annullieren. Der Gegenkandidat des siegenden Kremlkandidaten ist seit vier Wochen im Hungerstreik.
|
|
Bei den Wahlen am 4. März - parallel zur Präsidentenwahl in Russland - wurde Michail Stoljarow von der Partei "Einiges Russland" mit 60 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt. Die Opposition beklagt massive Manipulationen, in den Umfragen und selbst bei den exit-polls hatte nämlich Oleg Schejn von der Partei "Gerechtes Russland" vorn gelegen.
Schejn ist kurz nach der Wahl aus Protest in den Hungerstreik getreten. Eine seiner Forderungen, die Veröffentlichung der unter mysteriösen Umständen verschwundenen Aufnahmen der Webkameras in den Wahlbüros, wurde inzwischen erfüllt.
|
Auf Basis der Videoaufnahmen will Schejn gegen das Ergebnis klagen. Am Dienstag hat die Opposition in Astrachan zudem - unterstützt von Abgesandten aus Moskau - eine Protestdemo abgehalten, die in einen Marsch Richtung Wahlkommission ausartete.
|
Die Marschierenden wurden allerdings schnell von der Polizei gestoppt. Mindestens eine Teilnehmerin sei festgenommen worden, berichtet gazeta.ru. Zudem sollen sich auch Aktivisten der Kremlbewegung "Naschi" als Provokateure unter die Demonstranten gemischt haben.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Stoll 10.04.2012 - 09:47
Der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken
Wieder soll ein Wahlfälscher auf den Thron gehoben werden. Nur haben die Menschen jetzt auch den Mut diese Wahlfälschungen öffentlich anzuprangern. Wenn schon das Aufnahmeband verschwunden ist, dann ist von Ungereimtheiten auszugehen. Den Deckel bekommen die Wahlfälscher an deren Spitze Medwedjew und Putin stehen nicht mehr zu.
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>