Mittwoch, 04.04.2012
Nordkoreas Raketenstart: Moskau warnt vor ÜberreaktionTokio. Der stellvertretende russische Außenminister hat vor einer Überreaktion der Weltöffentlichkeit auf die geplanten nordkoreanischen Raketenstarts gewarnt. Die internationale Gemeinde müsse ihre Emotionen zügeln, erklärte er.
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Nordkorea will Mitte April eine Langstreckenrakete mit einem Sputnik ins All schießen. Der Start soll zu Ehren des 100. Geburtstags von Kim Il Sung, dem Gründer des kommunistischen Staats erfolgen.
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International haben die Pläne Pjöngjangs Kritik hervorgerufen. Nordkorea ist wegen seines mutmaßlichen Atomprogramms internationalen Sanktion unterworfen. 2006 und 2009 hatte das Land bereits einmal einen Atomtest und einen Raketenstart durchgeführt. Der neue Start gilt vielen als Versuch, das angeblich auf Eis gelegte militärische Atomprogramm wieder zu beleben.
Japan hat eine Einladung des Nachbarn zum Raketenstart abgelehnt und die geltenden Sanktionen (Handels- und Reisebeschränkungen) für ein Jahr verlängert.
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Russlands stellvertretender Außenminister Sergej Rjabkow hat in Tokio speziell die nordkoreanische Atomproblematik besprochen. Anschließend erklärte er: "Wenn der Start stattfindet, muss die Reaktion der Weltgemeinde genau und richtig geeicht sein. Wir dürfen unseren Emotionen nicht freien Lauf lassen und eine neue Spirale der Konfrontation auslösen."
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Zugleich erklärte der Diplomat, dass auch Russland den Start prinzipiell verurteile. Zuvor hatten bereits UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und das amerikanische Außenministerium die Pläne POjöngjangs scharf kritisiert.
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