Dienstag, 07.08.2012
Nawalny findet uralte Wanze und Kamera im BüroMoskau. Oppositionspolitiker Alexej Nawalny hat eigenen Angaben nach ein Abhörgerät und eine Überwachungskamera in seinem Büro gefunden. Ein entsprechendes Video wurde dazu ins Netz gestellt. Laut Experten ist die Technik inzwischen absolut veraltet.
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"Ein Mitarbeiter unseres Fonds für den Kampf gegen die Korruptio hat aus dem Urlaub einen "Wanzenfinder" mitgebracht. Aus Spaß haben wir damit begonnen, mein Kabinett zu überprüfen. Inzwischen sind zwölf Milizionäre im Büro. Gefunden wurde nicht nur eine funktionierende Wanze, sondern auch eine versteckte Videokamera", schreibt Alexej Nawalny in seinem Blog bei Livejournal.
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Aus dem beigefügten Video ist zu erkennen, dass die Apparatur hinter den Bodenleisten angebracht war. Der Regierungskritiker hat Anzeige erstattet. Den Behörden wirft er Spionage vor.
Unterdessen berichtet die Boulevardzeitung "MK" unter Berufung auf Spezialisten, dass die Abhörgeräte deutlich veraltet gewesen seien. Diese Apparatur sei "vor vielen, vielen Jahren" seriell in Russland produziert worden, heißt es.
Das Mikrofon ist sehr groß, die Leitungen hängen nach allen Seiten raus. So etwas einem Profi zu zeigen, ist peinlich, so etwas zu benutzen, ist sogar unanständig. Ein Mikrofon anzubringen, dessen Drähte in die Wand gehen, ist nicht mehr modern und zudem viel zu unbequem", spottete der von der Zeitung befragte Experte.
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Im Juni haben Ermittler u.a. das Büro Nawalnys im Zusammenhang mit der Krawall-Demo am Tag vor der Amtseinsetzung Wladimir Putins durchsucht. Nun hat Behörde in einem anderen Fall Anklage gegen Nawalny erhoben. Ihm wird Veruntreuung vorgeworfen. Nawalny selbst hat vor kurzem belastendes Material gegen Russlands Chefermittler Alexander Bastrykin ins Netz gestellt.
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