Freitag, 10.08.2012
Mufti: Moslems hätten Pussy Riot einfach ziehen lassenMoskau. Russlands Moslems wehren sich gegen die Behauptung, die Punk-Frauengruppe Pussy Riot hätte in einer Moschee einen Auftritt wie seinerzeit in der Christ-Erlöserkathedrale nicht unbeschadet überlebt. Gesagt hatte dies unter anderem Wladimir Putin.
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Wenn die Mädchen irgendein muslimisches Heiligtum entweiht hätten, hätte man es nicht mehr geschafft, sie unter Bewachung zu stellen, hatte Putin vor fünf Tagen behauptet.
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Dem widersprach daruafhin prompt der Imam der Moschee von Wologda, der zugleich Sprecher des russischen Mufti-Rates ist: Moslems hätten nach einem solchen Punk-Gebet die Frauen mit Gott gehen lassen.
Wie Nail Mustafin in einem heute veröffentlichten Interview mit dem Moskowski Komsomolez ausführt, gibt es eine Überlieferung von Mohammed, die diese Reaktion nahe legt: Dem Prophet sei seinerzeit ein Mann vorgeführt worden, denn man dabei ertappt habe, wie er in der Moschee sein kleines Geschäft verrichtet habe.
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Mohammed habe daraufhin sofort angeordnet, dem Übeltäter zu verzeihen und ihn in Frieden ziehen zu lassen und die verunreinigte Stelle einfach mit Wasser zu reinigen.
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Nail Mustafin sagte auch ironisch, er würde sich nicht wundern, wenn die drei Angeklagten in dem weltweit mit Aufmerksamkeit verfolgten Prozess zur Verbrennung auf dem Roten Platz verurteilt würden.
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Paulsen-Consult 11.08.2012 - 09:25
Doppelt phantastisch
ja, sogar doppelt phantastisch, nämlich nicht nur als politische Aussage, sondern auch als phantastische Behauptung, die freier Phantasie entspringt. Solange Moslems bereits die Fatwa verhängen, wenn jemand Mohamed karrikiert, kann man sich vorstellen, was passiert, wenn Frauen mit unbedeckten Köpfen politischen Punk in einer Moschee spielen....OhWeia!
Stoll 10.08.2012 - 13:44
Einfach phantastisch die Aussage von Nail Mustafin, Imam der Moschee von Wologda. Zeigt es doch, dass Putin die Moslems nicht für seine stalinistischen Herrschaftsmethoden vereinnahmen kann.
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