Freitag, 03.07.2009
Japans Parlament erklärt Südkurilen zum ureignen GebietTokio. Der Streit um die Kurileninseln zwischen Russland und Japan spitzt sich zu. Das japanische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, dass den Süden der Inselgruppe zum "ureigenen Territorium" Japans erklärt. Moskau ist empört.
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Der Begriff "ureigenes Territorium" werde für die Kurilen in letzter Zeit häufig in Japan gebraucht, berichtet die russische Internetzeitung newsru.com. Es sei jedoch das erste Mal, dass er Eingang in ein Gesetz finde.
In Moskau folgte die Reaktion darauf umgehend. Einen Friedensvertrag zwischen Russland und Japan könne es erst dann geben, wenn dieses Gesetz wieder aufgehoben sei, teilte ein Duma-Sprecher mit.
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Das russische Außenministerium reagierte mit Bedauern auf den Vorfall. Die Initiative beraube die japanische Regierung jedes Verhandlungsspielraums, heißt es in einem Schreiben.
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Die japanische Regierung ist derweil darum bemüht, die Wogen wieder zu glätten. Die Erklärung der Südkurilen zu "ureigenen japanischen Territorien" habe keine juristisch verbindliche Kraft, teilte ein Regierungssprecher mit.
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Der Streit um die Inselgruppe dauert bereits Jahrzehnte. Die Sowjetunion hatte die Kurilen 1945 zusammen mit dem südlichen Teil der größeren Insel Sachalin am Ende des Zweiten Weltkriegs erobert. Japan hat den Verlust der südlichen Kurilen allerdings nie akzeptiert. Bis heute gibt es keinen Friedensvertrag zwischen den beiden Staaten.
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