Mittwoch, 15.06.2011
German Gref schlägt Russland Erfolgsformel 3+5 vorMoskau. 3+5 lautet die einfache Formel, die Russlands Ex-Wirtschaftsminister German Gref und das Weltwirtschaftsforum aufgestellt haben, um Russlands Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen: Drei Vorteile weiter entwickeln und fünf Nachteile ausmerzen.
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Russlands Vorteile bestehen laut German Gref im Rohstoffreichtum, in der Größe des Binnenmarkts und dem Bildungsniveau der Bevölkerung.
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Tatsächlich verfügt Russland über 5,6 Prozent der weltweiten Ölreserven, 23,7 Prozent der Gasvorräte, jeweils etwas mehr als Prozent bei Trinkwasser und landwirtschaftlich nutzbaren Flächen sowie 23 Prozent der Holzvorräte.
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Kein Wunder, dass etwa drei Viertel des Exports rohstoffgebunden sind. Diesen Vorteil gelte es zu nutzen, sagt Gref.
Der verhältnismäßig große Binnenmarkt solle dazu dienen, die Arbeitsproduktivität anzukurbeln, rät der russische Sparkassenchef.
Die Bildung ist interessanterweise bei Gref sowohl bei den Vor-, als auch bei den Nachteilen aufgelistet. Das Bildungsniveau sei höher als in anderen BRIC-Ländern, doch zugleich gebe es Rückschritte, während in China, Indien und Brasilien die Bildung besser werde. Gref fordert mehr Aufmerksamkeit für diesen Sektor.
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Größtes Problem freilich ist und bleibt die Korruption. Der Kampf dagegen sei wichtig, um die Konkurrenzfähigkeit Russlands zu steigern.
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Weitere Probleme sind die Ineffizienz der Märkte und der hohe Anteil des Staates in der Wirtschaft, der schwache Finanzsektor und die Arbeitsqualität. Der letzte Punkt bewirkt, dass in Russland kaum Produkte mit einem hohen Mehrwert produziert würden.
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Bei der Abstellung der Mängel und dem gleichzeitigen Ausbau der Vorteile, so Gref, könne sich Russlands Wirtschaft bis 2020 modernisieren.
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