Mittwoch, 12.08.2009
Konjukturprogramm: Russland plant AbwrackprämieMoskau. Von Deutschland lernen, heißt abwracken lernen. Zumindest der russischen Regierung gefällt das deutsche Programm zur Verschrottung alter Autos im Tausch gegen Neuwagen so, dass sie es als Vorbild nimmt - mit einigen "kleinen" Abweichungen.
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Vorläufigen Plänen nach soll es ab kommendem Jahr für die Verschrottung von mindestens zehn Jahre alten Fahrzeugen in Russland immerhin 50.000 Rubel (1130 Euro) geben. Einzulösen ist dieser Gutschein allerdings nur gegen ein Neufahrzeug.
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Während in Deutschland vor allem umweltpolitische Forderungen an das Fahrzeug gestellt werden (mindestens Euro-4-Norm), dient die Maßnahme in Russland eindeutig dem Erhalt der einheimischen Automobilindustrie.
Denn der Neuwagen muss unbedingt russischer Produktion sein. Bislang ist noch unklar, ob es sich dabei um einen von der russischen Autoindustrie hergestellten Wagen (sprich: Lada oder Wolga) handeln muss oder auch Neuwagen westlicher Autoproduzenten zählen, so sie denn in russischen Fabriken vom Band gelaufen sind.
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Um Schwindel und Betrug vorzubeugen, wollen die Gesetzesinitiatoren zudem festschreiben, dass das Altfahrzeug mindestens ein Jahr im Besitz des potenziellen Abwrackers sein muss, fahrtüchtig und beim TÜV registriert.
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Bei den nun geltenden Steuern für Altautos fällt die "Geschäftsidee", sich billig mit Schrottlauben einzudecken und sie später gegen Neuwagen einzutauschen, weg.
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