Dienstag, 13.12.2011
Angriff auf Kremlpartei-Büro Protest oder Rowdytum?Moskau. In der Nacht ist ein Parteibüro von Einiges Russland in Moskau überfallen worden. Fensterscheiben gingen zu Bruch, die Wände wurden beschmiert. Es ist der dritte Vorfall seit den Duma-Wahlen am 4. Dezember.
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Das Stadtteilbüro von ER im Osten der russischen Hauptstadt ist im Souterrain untergebracht. Alle drei Fenster wurden eingeworfen; auf der Außenwand prangt die Aufschrift Gauner und Diebe. Nieder mit dem Totalitarismus! Zeugen für den Überfall gibt es keine, weil er mitten in der Nacht geschah.
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Einiges Russland versucht, den Zwischenfall herunterzuspielen. Das sei Rowdytum und habe nichts mit politischen Motiven zu tun, erklärt Viktor Seliwerstow, ER-Abgeordneter der Moskauer Stadtduma. Man solle keinen Terrorakt daraus machen.
Es war aber nicht der erste Überfall auf ein Büro der Machtpartei von Putin und Medwedew. In der Nacht auf den 10.Dezember gab es einen ähnlichen Zwischenfall in der Republik Komi in Nordrussland. Vor der Duma-Wahl am 4. Dezember waren Molotow-Cocktails in das ER-Büro in Brjansk geworfen worden.
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In keinem der Fälle konnten bisher die Täter ausfindig gemacht werden. Selbst wenn es nur Rowdys waren, spiegelt sich in ihren Handlungen die Wut wider, die sich in Teilen der russischen Bevölkerung gegen die Partei der Staatsmacht aufgestaut hat.
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