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Dick Advocaat sah in Kasan Rot. Foto: fontanka.ru |
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Mittwoch, 13.08.2008
Heimgezahlt: 1:4, spiegelgleich zum letzten JahrSt. Petersburg. Die letzte Woche war eine einzige Katastrophe für Zenit: Erst flog die Elf aus dem Landespokal, dann kam die herbe Klatsche in Kasan. Ist der Traum von der erneuten Meisterschaft schon ausgeträumt?
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In Nowosibirsk musste sich Zenit vor einer Woche dem Zweitligisten Sibir mit 0:1 geschlagen geben und ist damit schon im Sechzehntelfinale des russischen Pokals ausgeschieden. Dabei war der Kalender in diesem Jahr ein wahrer Zenitfan mit den Erzrivalen aus Moskau (ZSKA, Spartak und Dynamo) hätte man es erst im Finale zu tun bekommen.
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Na gut, verloren ist verloren, schnell vergessen und weiter im Text (soll heißen: in der Meisterschaft). Zumal da am Wochenende das Schlagerspiel gegen Rubin in Kasan auf der Tagesordnung stand.
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Advocaat zeigt dem Schiri den Stinkearm
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So manchem Freund des Petersburger Vereins kamen wonnige Erinnerungen auf: Was war das doch für eine Auswärtsfahrt im letzten Jahr gewesen 4:1 in Kasan, überglückliche Zenitschiki! Zwei Tage Fete in der gastfreundlichen Hauptstadt Tatarstans
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Gestern zahlten die Kasaner uns es mit derselben Münze zurück. Schon nach zwölf Minuten stand es 2:0 für die Gastgeber. Vor der Pause schaffte Zenit den Anschluss durch einen Elfmeterschuss von Timoschtschuk. Die Gäste drehten auf, und lange sah es so aus, als könnte Zenit das Blatt wenden.
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Doch daraus wurde nichts Rubin erzielte zwei weitere Treffer, die Petersburger sahen dagegen drei (!) Rote Karten. Sébastien Puygrenier musste gleich in seinem ersten Spiel in der russischen Premierliga vom Platz; Kapitän Anatoli Timoschtschuk sah Gelbrot (völlig zu unrecht übrigens) und
den dicken Schlusspunkt setzte schließlich Dick Advocaat.
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Er war schon eine ganze zeitlang am Kochen gewesen, weil die Arbeit des Unparteischen ihm nicht gefiel. Nach dem Platzverweis seines Mannschaftsführers riss dem kleinen General endgültig der Geduldsfaden nach einer charakteristischen, wohlbekannten und genauso unanständigen Armbewegung in Richtung Schiri musste er ebenfalls das Feld räumen.
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Aus der Traum?
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Vor dem letzten Nachholspiel heute Abend im Petrowski gegen Terek liegt Zenit zwölf Punkte hinter dem Tabellenführer. Und das ist ausgerechnet Rubin. Auch deshalb war das Spiel in Kasan so entscheidend im Kampf um die künftige Meisterschaft.
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Statt Rubin und der Führungsgruppe ein ganzes Stück näher zu kommen, hat sich Zenit jedoch noch weiter im Niemandsland der Tabellenmitte eingerichtet. Es wird ungeheuer schwer sein, sich aus diesem Sumpf wieder zu befreien.
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