Montag, 08.09.2008
Russische Behörde klagt gegen BAT schlechte QualitätMoskau. Die staatliche Verbraucher-Behörde RosPotrebNadsor will gegen den Tabak-Produzenten British American Tobacco (BAT) mit Hauptsitz in London vor Gericht ziehen. Das erklärte heute der Leiter der russischen Behörde Gennadi Onischtschenko.
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Onischtschenko wirft dem Konzern vor, nach unterschiedlichen Standards zu produzieren. Diesen Herren gefällt Russland sehr gut, nämlich als scheinbar unzivilisierter Markt, wo man sich nicht an europäische Standards für gefährliche und giftige Produktion halten muss, so Onischtschenko.
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Zigaretten für die Frau
Russland habe die WHO-Konvention zum Kampf gegen Tabak-Konsum unterzeichnet. Jetzt würden die Tabak-Produzenten härter kontrolliert. Zugleich gab Onischtschenko zu, dass die russische Gesetzgebung zur Regulierung der Produktion von Tabak-Produkten noch lückenhaft sei. Damit dürfte Russland rein rechtlich selbst verantwortlich sein dafür, dass BAT sich unterschiedliche Produktionsstandards leistet.
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Laut Onischtschenko werden in Russland jährlich 400 Milliarden Zigaretten produziert. Andere Untersuchungen haben ergeben, dass 60 Prozent der männlichen Bevölkerung rauchen. Die übrigen Männer sind überzeugte Nichtraucher. Deshalb versuchen die internationalen Konzerne derzeit, mit dünnen Zigaretten und enormen Werbebudgets das Rauchen in der weiblichen Bevölkerung Russlands populärer zu machen.
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BAT ist weltweit in mehr als 50 Ländern der Marktführer. Jährlich produziert der Konzern 684 Milliarden Glimmstengel.
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British American Tobacco verkauft 300 Marken darunter auch die in Russland stark vermarkteten Zigaretten Vogue für das weibliche Kunden-Segment.
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