Kaliningrad. Russland wird seine Baltische Flotte nicht mit Atomsprengköpfen bestücken. Man brauche keine Atomwaffen an der Ostsee, erklärte der stellvertretende Generalstabschef Anatolij Nogowizyn vor Journalisten.
Damit dementierte er entsprechende Befürchtungen aus dem litauischen Außenministerium. Auch im gemeinhin eher wortkargen Stab der im Gebiet Kaliningrad stationierten russischen Ostseemarine kommen beschwichtigende Töne.
Eine atomare Aufrüstung unserer Flotte als Antwort auf die Stationierung eines US-Raketenschildes in Polen war und ist nicht geplant. Solche Vermutungungen, wie sie die litauische Regierung verbreitet, entbehren jeder Grundlage und sind sicher nicht geeignet, die aktuelle Lage zu entspannen, sagte ein Sprecher des Flottenkommandos in dieser Woche.
Auf Entspannung stehen die Zeichen derzeit freilich nicht. Die Teilnahme an den diesjährigen gemeinsamen Nato-Manöverübungen Open Spirit 2008 hat Russland gerade abgesagt. In der kommenden Woche, vom 3. bis 5. September, trifft der Verteidigungsausschuss der russischen Staatsduma in Kaliningrad zu einer Sitzung zusammen. Der Ort ist kein Zufall, das Thema auch nicht.
Zwar soll es offiziell ganz allgemein um die Funktionfähigkeit und Modernisierung der im Gebiet Kaliningrad stationierten Truppen im Kontext der Nato-Osterweiterung gehen. Doch als aktueller Anlass der Ausschusssitzung in der Ostsee-Exklave gilt die vereinbarte Aufstellung amerikanischer Raketen in Polen.
Russland fasst dies als Bedrohung der Sicherheit seines Territoriums auf und hat bereits militärische Gegenmaßnahmen zur Gefahrenabwehr angekündigt.
Die Stadt, die niemals schläft. In Moskau ist selbst nachts in Kremlnähe noch Verkehr - allerdings gibt es dann zumindest keine Staus (Foto: Kokorin/.rufo)
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