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In Uljanowsk sollen diese Waren in Zukunft wochenends auf dem Regal bleiben (Foto: Vesti) |
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Freitag, 15.04.2011
Uljanowsk verbietet Wodka-Verkauf am WochenendeUljanowsk. In der Geburtsstadt Lenins muss man in Zukunft vorausdenken, wenn man am Wochenende einen heben will: Die Gebietsregierung hat beschlossen, dass in Zukunft Getränke mit mehr als 15 Prozent Alkohol samstags und sonntags nicht mehr verkauft werden dürfen.
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Als erste nicht-islamische Region Russlands folgt Uljanowsk damit einem Appell von Präsident Dmitri Medwedew, der im März die Gebietsverwaltungen aufgefordert hatte, nach eigenem Gutdünken schärfere Alkohol-Verkaufsvorschriften zu erlassen. Das entsprechende föderale Gesetz dazu hatte Medwedew als zu weich kritisiert.
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Wodka kommt zu billig
Die Uljanowsker Behörden begründen ihren Schritt mit einem Anstieg der tödlichen Vergiftungen durch Alkohol und Surrogate im Jahr 2010 um 10 Prozent. Außerdem sei Wodka mittlerweile schlichtweg zu billig, so Gouverneur Sergej Morosow: Vor 15 Jahren reichte ein Durchschnittslohn in der Region nur für den Kauf von 25 Flaschen Wodka, heute seien damit 130 Flaschen beschaffbar.
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Alkoholiker suchen ihr Glück in der Apotheke
Kritiker der Regelung, unter anderem aus der Alkohol-Branche, erwarten nun einen deutlichen Anstieg des Konsums von als Medikamenten verkauften alkoholhaltigen Flüssigkeiten. Derartige in hohen Dosen höchst gesundheitsschädliche - Heilwässerchen können nämlich auch in Uljanowsk weiterhin in Apotheken täglich und rund um die Uhr verkauft werden.
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Auch der Schwarzhandel mit gepanschtem Alkohol dürfte durch die neuen Regeln vor einer neuer Blüte stehen.
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