Donnerstag, 14.04.2011
Auch Putin schließt seine Kandidatur nicht ausMoskau. Premierminister Putin hat Präsident Medwedew den Ball zurückgespielt. Vor Journalisten sagte er am Mittwoch, er könnten auch als Kandidat bei der Präsidentenwahl 2012 antreten. Die Diskussion findet er aber schädlich.
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Weder ich noch Dmitri Anatoljewitsch schließen aus, dass jeder von uns an den Wahlen teilnimmt, sagte Wladimir Putin wortwörtlich. Aber bis zu den Wahlen ist es noch fast ein Jahr hin, fügte er hinzu. Diese Diskussionen um die Wahl tragen allerdings nicht zur normalen Arbeitsorganisation bei.
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Putin macht sich offenbar Sorgen um die Motivation seiner Beamten. Wenn wir jetzt irgendwelche falschen Signale geben, hört die Hälfte der Administration in Erwartung von Veränderungen auf zu arbeiten, befürchtet er.
Und dann bemüht er einen berühmten mittelalterlichen Asket: Jeder muss an seinem konkreten Platz sein Feld beackern, wie der Heilige Franziskus. In Russland leben 143 Millionen Menschen, und die erwarten einen reibungslosen Ablauf der Lenkung des Landes, so Putin.
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Putins Pressesprecher Dmitri Peskow fügte gegenüber Echo Moskwy hinzu, es sei noch nicht klar, wer zur Wahl antrete. Putin habe mit seiner Reaktion keine neue Position eingenommen, er habe schon oft in diesem Sinne gesprochen.
Dmitri Medwedew hatte am Dienstag bei einem Gespräch mit chinesischen Journalisten erklärt, es ginge beiden (ihm und Putin) um das Wohlergehen des Landes, aber möglicherweise sehen beide verschiedene Methoden und Mittel, um dies zu erreichen.
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Dies war mancherseits als Distanzierung von Putin und als Auftakt zu einem eigenen, Putin-unabhängigen Weg Medwedews interpretiert worden.
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