Dienstag, 19.07.2011
Weitere Verhaftung nach Unglück auf der WolgaKasan. Nach dem Untergang des Ausflugdampfers Bulgaria auf der Wolga hat die Polizei einen weiteren Mann festgenommen. Es handelt sich um den Kapitän eines der beiden Schiffe, die an der Unglücksstelle vorbei fuhren, ohne sich um die Ertrinkenden zu kümmern.
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"Unterlassene Hilfeleistung" werfen ihm die Behörden vor. Statt sich um die Rettung der Ertrinkenden zu sorgen, setzte das Schiff unbeirrt seinen Kurs fort.
Unklar ist gegen welchen der beiden Kapitäne (zwei Schiffe fuhren laut Augenzeugen an der Unglücksstelle vorbei) Anklage erhoben werden soll. Beide hatten ihre Weiterfahrt damit begründet, nicht rechtzeitig helfen zu können.
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"Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Der Kapitän wurde für 48 Stunden in Gewahrsam genommen. Das Ermittlungskomitee wird seine Einschätzung zum Verhalten des Kapitäns geben, dessen Schiff tatsächlich am nächsten an der Unfallstelle war, und der nichts unternommen hat", erklärte der Innenminister der Republik Tatarstan Asgat Safarow in einem TV-Interview.
Die Bulgaria ist am Sonntag vor einer Woche auf der Wolga gekentert. Innerhalb weniger Minuten ging das Schiff unter - vorläufigen Ermittlungsergebnissen nach wies das Schiff technische Mängel auf. Über 120 Personen kamen bei dem Unglück ums Leben.
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Die Polizei hat bereits einen Beamten des Schifffahrtsamtes und die Chefin der Chartergesellschaft "AgroRetschFlot", die das Schiff gemietet hatte, verhaftet.
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Der Beamte muss sich dafür verantworten, die Bulgaria trotz der Sicherheitsmängel für fahrtauglich erklärt zu haben. Die Unternehmerin ist angeklagt, ohne entsprechende Beförderungslizenz Ausflugsfahrten auf dem Dampfer verkauft zu haben.
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