Dienstag, 01.07.2008
Weißrussland fordert weiteren Rabatt auf GaspreisMinsk. Zwischen Russland und Weißrussland droht ein neuer Konflikt ums Gas. Minsk will trotz gültigen Vertrags mit Gazprom weitere Rabatte durchsetzen.
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"Wir zahlen derzeit den Preis des ersten Quartals, d.h. 119 USD pro 1.000 Kubikmeter", erklärte ein Sprecher der weißrussischen Regierung. Die im Vertrag festgeschriebene vierteljährliche Preiserhöhung für Gaslieferungen will Minsk nicht zahlen.
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Als Begründung macht Weißrussland fehlende Vereinbarungen für den Transit geltend. "Bevor die Frage nach einer Preiserhöhung für Gas gestellt werden kann, muss eine Transitvereinbarung unterzeichnet werden", sagte der Sprecher.
Weißrussland will mit Hilfe der Transitverhandlungen Druck auf den Lieferanten Gazprom (Gasprom) ausüben. Russisches Gas fließt u.a. durch weißrussische Pipelines in Richtung Europa.
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Schon einmal war Europa durch den Gasstreit zwischen den zwei slawischen Bruderstaaten in Mitleidenschaft gezogen worden. Zum Neujahr stritten sich beide Parteien heftig über den Gaspreis.
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Weil Weißrussland in diesem Streit nachgeben musste, führte Präsident Lukaschenko schnell eine Öltransit-Gebühr ein und Minsk zapfte die Pipelines nach Westen an. Transneft stellte daraufhin kurzerhand den Hahn ab und legte damit auch Europa trocken.
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