Dienstag, 18.01.2011
Warschau: Fluglotsen in Smolensk machten auch FehlerWarschau. Die Fluglotsen des Militärflugplatzes von Smolensk tragen eine Mitverantwortung am Absturz der polnischen Präsidentenmaschine. Zu diesem Ergebnis kommt die polnische Untersuchungskommission, die nun auch ihren Bericht zu dem fatalen Crash der TU-154 vorgelegt hat.
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Die Fluglotsen hätten unter Druck gestanden und die Crew der polnischen Präsidentenmaschine nicht über eine Kursabweichung beim Anflug informiert, erklärte die Kommission in Warschau. Auch eine Warnung wegen der Unterschreitung der Höhe von 100 Meter sei viel zu spät ausgesprochen worden.
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Wer die Smolensker Lotsen in welcher Form vor dem Unglück vom April 2010 unter Druck gesetzt habe, wurde dabei nicht gesagt. Nach in Polen veröffentlichten Gesprächsaufzeichnungen hatten die Controller noch vor dem verhängnisvollen Landeversuch in Moskau angerufen, nachdem ihnen klar geworden war, dass sie der polnischen Präsidentenmaschine ein Ausweichen auf einen anderen Flughafen empfehlen müssen.
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Im letzte Woche veröffentlichten Abschlussbericht der russischen Untersuchungskommission wurde die Schuld am Tod der knapp 100 Insassen, darunter Staatspräsident Lech Kaczynski, allein der Besatzung des VIP-Jets zugesprochen. Die Piloten seien aus der Delegation an Bord unter Druck gesetzt worden, trotz dichtem Nebels die Landung auf dem nur einfach ausgestatteten Militärflugplatz zu versuchen.
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Mit scheint, es liegt nicht nur im polnischen, sondern auch im russischen Interesse sowie jedes Piloten, der Smolensk anfliegt, dass aus dieser Tragödie Folgerungen gezogen werden, erklärte Polens Innenminister Jerzy Miller.
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Aus dem familiären Umfeld Kaczynskis waren Vorwürfe laut geworden, Russland habe dem polnischen Staats-Chef nach dem Leben getrachtet. Der Absturz könne deshalb von russischer Seite provoziert gewesen sein.
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