Freitag, 11.02.2011
Moskauer Behörden befürchten erneute rechte RandaleMoskau. Die Moskauer Polizei bereitet sich für heute auf einen Großeinsatz gegen eine zu erwartende Versammlung von Ultrarechten und Nationalisten im Stadtzentrum vor. Auch Kaukasier und Antifaschisten wollen sich am Kreml versammeln.
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Anhänger der rechtsradikalen Bewegung 11. Dezember benannt nach dem Datum der rassistischen Krawalle auf dem Manegeplatz - wollen sich in der Metro-Station Ochotny Rjad treffen und dann wieder auf den Manege-Platz ziehen, heißt es in Aufrufen im Internet.
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Möglicherweise werden die fremdenfeindlichen Rechten sich aber dann spontan entscheiden, zu einer anderen Stelle in der Stadt zu fahren. Bereits vor einem Monat, am 11. Januar, hatte die Moskauer Miliz den Manegeplatz an diesem Datum abgesperrt und das dortige unterirdische Einkaufszentrum vorzeitig geschlossen.
Die Polizei befürchtet Ausschreitungen und Zusammenstöße mit Zuwanderern und ideologischen Gegnern der Rechts-Aktivisten. Denn ebenfalls heute will der Russländische Kongress der Völker des Kaukasus gemeinsam mit einigen antifaschistischen Organisationen am Grabmal des unbekannten Soldaten an der Kreml-Mauer Blumen niederlegen.
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Die Organisatoren haben das Datum bewusst gewählt, damit der 11. kein negativ besetzter Tag wird, wie es in einem Aufruf heißt. Am 11. Dezember hätten die Ultranationalisten das Areal mit dem Grabmal und dem Denkmal für Marschall Schukow mit faschistischen Losungen und Gesten geschändet, heißt es.
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Die Nationalisten halten den Kaukasiern hingegen vor, dass es ein Tschetschene war, der mit seinem Geländewagen vor einiger Zeit nächtens in den Alexandergarten durchbrach und zur Gaudi seiner Mitfahrer vor dem Denkmal des unbekannten Soldaten Kreise drehte.
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Diese Schändung würde von den Organisatoren des Meetings offenbar nicht verurteilt.
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