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Mittwoch, 12.01.2011
Polen: Bericht zu Kaczynski-Absturz ein Skandal!Warschau. Ein Teil der polnischen Öffentlichkeit reagiert verärgert auf den Abschlussbericht der Untersuchungskommission über den Absturz des polnischen Präsidentenflugzeugs. Premier Tusk unterbricht seinen Winterurlaub.
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Am moderatesten gibt sich nur der Leiter der polnischen Untersuchungskommission Edmund Klich. Er spricht lediglich von einigen Fehlern in dem Bericht, der zu dem Schluss kommt, das Unglück sei Folge von unsachgemäßer Einmischung Dritter und Nichtbefolgung von Anweisungen der Fluglotsen in Smolensk.
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Klich weist unter anderem darauf hin, dass die Piloten den Befehl zum Ausweichen auf einen anderen Flugplatz zu spät erhalten hätten.
Jaroslaw Kaczynski, der Bruder des bei dem Flugzeugabsturz am 10. April 2010 ums Leben gekommenen polnischen Präsidenten Lech Kaczynski, nimmt kein Blatt vor den Mund: Der am Mittwoch vorgelegte Bericht sei eine Verspottung Polens und die Folge dessen, dass Premierminister Tusk der russischen Seite die Untersuchung überlassen hat.
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Tusk, der in Italien Winterurlaub macht, ist derweil nach Warschau zurückgekehrt, um sich mit dem Innenminister über den Bricht zu beraten. Ursprünglich war dies nicht geplant gewesen.
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Ein Anwalt der Familien der Opfer (bei dem Unglück waren alle 96 Insassen der Maschine ums Leben gekommen) bezeichnete das russische Untersuchungsergebnis als Skandal, einseitig und absolut unannehmbar.
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Dmitri Babitsch von RIA Novosti ist von der Reaktion aus Polen überhaupt nicht überrascht. Sie sei weniger technischen als politischen Charakters. Dahinter stünde der Wunsch des Kaczynski-Clans, Russland die Schuld an der Katastrophe zuzuschieben und den politischen Gegner Tusk zu diskreditieren.
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