Freitag, 14.05.2010
Triebwerkausfall bei einer MiG nach der SiegesparadeMoskau. Ein MiG-29-Jäger, der am fliegerischen Teil der Siegesparade auf dem Roten Platz teilnahm, hatte einen Triebwerksausfall. Dies ergibt sich aus Funksprüchen, die von Hobbyfunkern aufgezeichnet wurden. Das Verteidigungsministerium dementiert.
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Im russischen Internet wurde eine halbstündige Tonaufzeichnung des Funkverkehrs und dessen Textprotokoll veröffentlicht. Demnach erbat der Kommandeur eines Geschwaders vom Lotsen für zwei Maschinen eine geringere Flughöhe, da eine von ihnen nur noch mit einem Triebwerk fliege.
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Die Funksprüche seien so zu interpretieren, dass bei einem Triebwerk einer der Maschinen plötzlich die Drehzahl abgefallen sei. Der Pilot habe darauf wie vorgeschrieben die Leistung der Turbine zurückgefahren. Auf die Frage nach dem Grund des Problems antwortete er mit am Boden - sprich, dies werde sich nach der Landung herausstellen.
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Nach Insider-Informationen von gzt.ru ereignete sich der Vorfall am 9. Mai erst nach dem in enger Formation vorgenommenen Überflug über den Roten Platz in etwa 50 Kilometer Entfernung von Moskau, als die Gruppe in 5.000 Meter Höhe auf dem Rückflug zu ihrer Basis in Lipezk war.
Nach der Landung hätte sich ergeben, dass eine unbegründete Fehlermeldung des Bordsystems vorlag und es keinen echten Treibwerksausfall gegeben hätte, so der Informant.
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Wäre während des engen Formationsfluges ein akutes Triebwerksproblem auifgetreten, hätte dies durchaus zu einer Kollision von Flugzeugen führen können, so Experten. Der Pilot habe jedenfalls Recht daran getan, keine Panik zu verbreiten.
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Das Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Dementi, das aber durchaus mit dem geschilderten Ablauf vereinbar ist: Bei keinem MiG-29-Jäger, der an der Luftparade am 9. Mai teilnahm, hat es während des Überflugs über den Roten Platz einen Defekt gegeben, heißt es darin.
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Alle Flugzeuge seien wie geplant und üblich auf ihren Stützpunkten gelandet.
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