Dienstag, 04.10.2011
Tod mit 40 Jahren: Ex-Yukos-Vize Alexanjan verstorbenMoskau. Drei Jahre nach seiner Haftentlassung ist der ehemalige Vizepräsident des Ölkonzerns Yukos, Wassili Alexanjan, in seinem Haus verstorben. Alexanjan war schwer krank und wurde schließlich von den Behörden eigentlich nur noch zum Sterben entlassen.
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Alexanjan wurde 1971 in Moskau, besuchte zunächst die Lomonossow-Universität, später die Harvard-Universität in den USA. Nach seinem Abschluss als Jurist arbeitete Alexanjan mehrere Jahren in den USA und in Großbritannien, ehe er 1996 zum Leiter der Rechtsabteilung von Yukos ernannt wurde.
Im April 2006 wurde er sogar zum Vizepräsidenten des damals schon in Auflösung befindlichen Ölkonzerns ernannt. Nur wenige Tage später allerdings wurde er festgenommen.
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Die Behörden werfen ihm die Beteiligung an Betrug und Geldwäsche für Yukos vor. Auch als bei Alexanjan wenige Monate später HIV-Infektion festgestellt wurde, musste er in Haft bleiben.
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Der Gesundheitszustand des Yukos-Vizepräsidenten verschlechterte sich in den zwei Jahren Haft dramatisch. Er erblindete in der Zeit, erkrankte an Tuberkulose und Leberkrebs.
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Nachdem er schließlich auch noch an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war, traf das Gericht die Entscheidung, ihn gegen Kaution von 50 Millionen Rubel (1,25 Mio. Euro) freizulassen. 2010 wurde das Verfahren gegen Alexanjan wegen Verjährung eingestellt. Nun ist er im Alter von 40 Jahren verstorben.
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