Mittwoch, 01.02.2012
Überdruck in Gasleitung: Zwei Tote, zahlreiche BrändeSt. Petersburg. Stress für die Feuerwehr im Petersburger Vorort Sestrorezk: In fünf Wohnungen in drei verschiedenen Wohnblöcken branchen dort gestern synchron Brände aus, es gab zwei Tote. Schuld ist der Gasversorger.
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Und plötzlich knallte es: Wegen eines Defekts an einem Druckregulierungsventil einer Gasverteilerstation wuchs gestern Nachmittag in Sestrorezk kurzfristig der Druck in den kommunalen Gasleitungen drastisch an.
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Vor allem in Wohnungen, wo zu diesem Zeitpunkt die Gasherde brannten, gab es verheerende Folgen: In fünf Wohnungen entwickelten sich veritable Brände, vier Wohnungen brannten vollständig aus. Auch an zahlreichen anderen Adressen griff das unvermittelt angefachte Herdfeuer um sich, doch gelang es den Bewohnern, die Flammen selbst zu löschen. Auch von Gasverpuffungen ohne Brandausbruch wird berichtet.
Zwei Personen, ein Mann und eine Frau um die 50, erlitten schwere Rauchvergiftungen und starben Stunden später im Krankenhaus. Medienberichten zufolge waren sie vermutlich betrunken und sollen geschlafen haben. Vier weiter Bewohner des Vororts wurden verletzt.
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In den betroffenen Straßenzügen wurde die Gasversorgung nach dem Unfall abgeschaltet. Mitarbeiter von Peterburggas müssen jetzt in über 1.000 Wohnungen überprüfen, ob dort die Gasleitungen und -geräte noch in Ordnung sind, bevor das System wieder befüllt werden kann. Ein Problem ist, dass viele Wohnungen in dem Badeort an der Ostseeküste offenbar gegenwärtig nicht bewohnt sind.
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Die Stadtteilverwaltung kündigte an, allen Brandopfern 100.000 Rubel (ca. 2.500 Euro) Entschädigung zu bezahlen. Für Todesopfer und Verletzte müssen einem erst im Januar in Kraft getretenen Gesetz zufolge pro Person bis zu 2 Mio. Rubel (50.000 Euro) Verswicherungssumme bezahlt werden.
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Allerdings sei noch unklar, ob der Gasversorger bereits seine Versicherungs-Verträge entsprechend angepasst hatte. Zuvor betrug die Versicherungs-Summe nur ein Viertel dieser Summe.
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