Freitag, 25.05.2007
Rauchen in der Öffentlichkeit wird eingeschränktMoskau. Am Freitag hat die russische Staatsduma in erster Lesung ein Gesetz angenommen, das Rauchen in der Öffentlichkeit stark einschränken soll. Wird es so verabschiedet, dürfen die Russen künftig weder am Arbeitsplatz, noch in Nah- oder Fernverkehrsmitteln rauchen. In Schulen, Krankenhäusern und anderen staatlichen Einrichtungen sind Glimmstengel dann ebenfalls tabu. Lediglich die Restaurants bieten den Rauchern noch einzelne Oasen.
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Allerdings dürfen die Nikotinliebhaber auch dort zukünftig nur in speziellen Raucherzonen ihrer Leidenschaft frönen. Bislang sind die meisten Restaurants und Cafes in Russland so stark verqualmt, dass sie für Nichtraucher als Zumutung gelten müssen. Ab sofort müssen immerhin 50 Prozent der Fläche für Nichtraucher freigegeben werden. Zudem sind Restaurantbesitzer verpflichtet, für ausreichende Lüftung zu sorgen.
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Bei Zuwiderhandlungen drohen empfindliche Geldstrafen. Bis zu 36.000 Rubel (etwa 1.000 Euro) müssen Privatpersonen zahlen, wenn sie gegen das neue Rauchergesetz verstoßen. Die Strafe für juristische Personen liegt bei 720.000 Rubeln (20.000 Euro).
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Das Gesetzesprojekt der Duma ist Teil der neuen russischen Gesundheitspolitik. Bislang belegt Russland in der weltweiten Statistik den ersten Platz beim Pro-Kopf-Verbrauch an Tabak. Im vergangenen Jahr lag der Zigarettenkonsum bei insgesamt 375 Milliarden. Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden im Gesundheitsausschuss der Duma, Nikolai Gerasimenko, führen Krankheiten, die auf Tabakkonsum zurückgehen, zu 400.000 Todesfällen pro Jahr in Russland.
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(ab/.rufo/Moskau)
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