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Rauchen ist so ein Vergügen wie Eisessen, finden viele Russen (Foto: Archiv) |
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Donnerstag, 10.08.2006
Umfrage: Russen zum Rauchverbot in der ÖffentlichkeitMoskau. Die Russen sind Weltmeister beim Pro-Kopf-Verbrauch von Nikotin. Doch auch hier gibt es konträre Meinungen zum Thema Rauchverbot in der Öffentlichkeit. Russland-Aktuell hat sich umgehört.
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(Foto: Stepanowa/.rufo) |
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Viktor: Ich selbst rauche nicht, darum ist es schwer zu sagen. So ein Gesetz wäre in gewissem Sinne nötig. Andererseits glaube ich, dass es Dinge gibt, die dringender sind. Raucher haben wohl auch Rechte. Mich persönlich stört Tabakqualm nicht.
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(Foto: Stepanowa/.rufo) |
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Julia: Ich glaube so ein Gesetz ist absolut richtig und ich finde es sehr schade, dass in unserem Land nichts unternommen wird, um es durchzusetzen. Ich habe einige Zeit in Deutschland gearbeitet und sehr unter dem Tabakqualm im Büro gelitten. Hier stört es mich auch sehr. Früher gab es ein Plätzchen, wo ich gern gegessen habe dort haben sie wirklich gut gekocht. Aber weil es eine Bar war, musste ich mir irgendwann einen anderen Ort zum Essen suchen. Dort haben alle geraucht und ich bekam kaum Luft. Ich denke, die Raucher haben keinen Grund, sich beleidigt zu fühlen, denn die Obrigkeit wird alles genau durchdenken: Spezielle Räumlichkeiten, wo geraucht werden kann und alle sind zufrieden.
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(Foto: Stepanowa/.rufo) |
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Maria: Die Rechte eines Menschen hören dort auf, wo die Rechte eines anderen eingeschränkt werden. Daher gebe ich gern zu, dass es irgendjemandem unangenehm sein kann, dass ich rauche. Aber wenn das Rauchen in der Öffentlichkeit völlig verboten wird, dann bedeutet das, dass die Rechte der Raucher eingeschränkt werden. Wenn der Zigarettenverkauf legal ist, dann ist doch Rauchen wohl folgerichtig ebenfalls legal. Daher stellt sich die Frage: Warum ist das Gesetz nötig? In Restaurants, Cafes usw. gibt es bereits Raucher- und Nichtrauchersäle und alle sind zufrieden. So kann man auch mit anderen öffentlichen Plätzen verfahren. In Bussen, Straßenbahnen, Sammeltaxis und in der U-Bahn wird sowieso nicht geraucht. Und überhaupt, wurde bei uns vor kurzem das Alkoholtrinken auf der Straße verboten, aber alle trinken weiterhin. Mir scheint, die Gesundung der Gesellschaft muss woanders begonnen werden.
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(Foto: Stepanowa/.rufo) |
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Diana: Mit beiden Händen stimme ich für ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit. Ich habe lange in den USA gelebt und dort gilt in einigen Staaten ein derartiges Verbot. Und richtig so! Es gibt schließlich auch noch Schwangere, Allergiker oder Kinder. Wenn jemand rauchen will, dann an dafür vorgesehenen Stellen oder zuhause.
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(Foto: Stepanowa/.rufo) |
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Anna: Da ich Raucherin bin, würde es mir sehr schwer fallen, mich an ein solches Gesetz zu gewöhnen. In Klubs halte ich das einfach für illusorisch, in Bars auch, oder wollen Sie den Saal in Raucher und Nichtraucher unterteilen? Schließlich ist Rauchen für viele so ein Genuss wie der Verzehr von Eis. Das sind schließlich keine Narkotika. Also solange ich rauche, finde ich so ein Gesetz absolut unnötig und selbst wenn ich eines Tages aufhöre, bin ich nicht dagegen, dass die Leute im Park oder in der Öffentlichkeit rauchen. Es könne auch speziell dafür eingerichtete Plätze sein.
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(Foto: Stepanowa/.rufo) |
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Dmitri: Meiner Meinung nach ist das einfach Blödsinn. Unter dem Gesetz leiden nicht nur die Raucher, sondern auch Bars und Restaurants, die dadurch Verluste machen. Vor allem, da in Russland die Menschen so ein Gesetz einfach umgehen. Also da kann man mit den Rauchern nur mitfühlen.
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Semjon: Ich bin selbst Musikant und rauche seit langer Zeit. Oft trete ich in Clubs auf und manchmal ist es wirklich schon zuviel, man bekommt einfach keine Luft mehr. Ich achte solche Aktionen. Meine Freundin hat eine Allergie gegen den Qualm und ich rauche stets, wenn sie nicht dabei ist. Es muss nur alles richtig durchdacht sein, spezielle Räumlichkeiten für Raucher müssen organisiert werden. Vielleicht verringert sich ja mit der Zeit sogar die Zahl der Nikotinabhängigen.
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(ak/is/.rufo)
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