Freitag, 02.03.2012
Präsidentenwahl: Ungültige Stimmen zählen gegen PutinMoskau. Wer bei der Präsidentenwahl - wie von "Jabloko" empfohlen - einen ungültig gemachten Stimmzettel abgibt, votiert damit gegen alle angetretenen Kandidaten. Dies bestätigte heute die Zentrale Wahlkommission.
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Die ungültigen Stimmzettel werden gezählt und in den Protokollen über das Wahlergebnis berücksichtigt. Diese Stimmzettel senken damit den Prozentwert aller Kandidaten, erklärte Kommission-Mitglied Maja Grischina heute vor der Presse.
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Die Aussage von Grischina entkräftet dabei die weitverbreitete Annahme, eine ungültige Stimme sei letztlich doch eine Stimme für und nicht gegen Wladimir Putin, weil sie ihm besser als eine Stimme für einen Konkurrenten helfe, über die im ersten Wahlgang entscheidende 50-Prozent-Hürde zu kommen. Dem wäre so, wenn zur Errechnung der Prozentwerte nur die gültigen Stimmen herangezogen würden.
Die liberale Oppositionspartei Jabloko, deren Kandidat Grigori Jawlinski nicht zur Wahl zugelassen wurde, hat ihre Anhänger aufgefordert, bei der Präsidentenwahl am Sonntag nicht für einen der fünf Bewerber zu stimmen, sondern ungültige Stimmen abzugeben.
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Jabloko präzisierte in seiner Wahlempfehlung allerdings, zu diesem Zweck am besten alle fünf Kästchen der Bewerber anzukreuzen und nach persönlichem Gusto auch noch Für Jawlinski oder Ähnliches auf den Stimmzettel zu schreiben.
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Damit sei am besten gewährleistet, dass der Stimmzettel nicht anschließend doch für den Lieblingskandidaten der Wahlauszähler gewertet würde.
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