Donnerstag, 12.05.2011
Politischer Streit um Eishockey-WM in WeißrusslandMinsk. Jerzy Buzek, Präsident des Europaparlaments, hat dazu aufgerufen, die Vergabe der Eishockey-WM 2014 an Weißrussland rückgängig zu machen, um politischen Druck auf Minsk auszuüben. Weißrussland reagiert empört.
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"Das ist ein merkwürdiges Verhalten. Herrn Buzek sollte bekannt sein, dass sich der Sport seit dem antiken Griechenland außerhalb der Politik befindet", erklärte der Sprecher des weißrussischen Außenministeriums Andrej Sawinych.
Die Abkehr dieses Prinzips richte sich meist gegen die Initiatoren selbst, warnte er. Die Äußerungen des polnischen EU-Politikers qualifiziert Minsk als Eigen-PR.
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Buzek fordert den internationalen Eishockey-Verband dazu auf, die Entscheidung pro Minsk zu annullieren, bis Präsident Alexander Lukaschenko alle politischen Gefangenen im Land freilasse. Buzek findet mit dieser Haltung Unterstützung bei einer Reihe von EU-Politikern.
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Nach den Präsidentschaftswahlen in Weißrussland und den darauf folgenden Protesten der Opposition, die niedergeschlagen wurden, hat die EU Wirtschaftssanktionen gegen Minsk verhängt.
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Auf sportlicher Ebene gibt es noch keine Sperren. Allerdings ist Lukaschenko als bekennender Eishockey-Fan bekannt. Die Austragung der WM in Weißrussland geht auf seine Initiative zurück.
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