Dienstag, 28.06.2011
Matwijenko stimmt ihrem Wechsel nach Moskau zuMoskau. Die Petersburger Gouverneurin Valentina Matwijenko hat heute bei einem Gespräch mit Präsident Medwedew zugestimmt, sich zur Vorsitzenden des Föderationsrates wählen zu lassen.
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Dies teilte Medwedews Pressesprecherin Natalja Timakowa mit. Valentina Matwijenko werde nun alle notwendigen Konsultationen mit der Föderationsrats-Leitung vornehmen und alle notwendigen Prozeduren zur Wahl in das Gremium einleiten, erklärte sie.
Zu Beginn des Gesprächs mit Dmitri Medwedew im Kreml hatte Matwijenko noch durchblicken lassen, dass sie sich noch nicht für oder gegen den ihr angebotenen Posten entschieden habe. Sie sei mental gespalten, erklärte Matwijenko noch in Gegenwart der Presse: Einerseits spüre sie die Verantwortung für St. Petersburg, andererseits sehe sie die große Verantwortung des Vorsitzenden im Föderationsrat.
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Matwijenkos Zögern war aber vermutlich gespielt - oder bestenfalls der Versuch, im Rahmen ihres Wechsels noch weitere Bedingungen nach eigenen Wünschen herauszuholen.
Nach dem am Freitag ihr angeblich unerwartet unterbreiteten Personalvorschlag hatte das Petersburger Stadtoberhaupt erklärt, über das Wochenende darüber nachzudenken.
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Bei einem Treffen mit Vertretern der Putin-Partei Einiges Russland und Ehrenbürgern hatte das Petersburger Stadtoberhaupt gestern bei schon klassische Abschiedsformulierungen in den Ring geworfen. Es gibt keine ewigen Gouverneure, sagte sie und ich habe zwei Amtszeiten auf Verschleiß gearbeitet.
Dass sie selbst eigentlich schon genug von dem nervigen Posten des Stadtverwaltungs-Chefs hat, kam auch durch die Formulierung Wir haben alle Paste aus der Tube gedrückt zum Ausdruck.
Matwijenko muss nun zunächst als Senatorin von einem der russischen Teilgebiete in den Föderationsrat delegiert werden, um dort wählbar zu sein. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sie zunächst ein Mandat als Abgeordnete in einem Regional- oder Lokalparlament erhält.
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Vermutlich wird diese Formalität nun auf dem Weg über Nachwahlen zu einem Stadtteil-Rat in St. Petersburg erfüllt.
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