Mittwoch, 21.03.2012
Lukaschenko weist Kritik an Hinrichtungen zurückMinsk. Die massive internationale Kritik an den Hinrichtungen von zwei Männern in Weißrussland ist nach Ansicht von Staatschef Alexander Lukaschenko völlig abwegig. Interpol habe «in keiner Phase Zweifel geäußert».
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Das ließ Lukaschenko in einem Interview verlauten, das der russische TV-Sender Russia Today am Mittwoch ausstrahlte. In seinem ersten öffentlichen Kommentar nach der Hinrichtung der 26 Jahre alten Männer per Genickschuss sprach der international kritisierte Lukaschenko von einem «absolut transparenten Prozess».
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Die Europäische Union habe ihn nicht um einen Aufschub der Todesstrafe gebeten, sagte Lukaschenko. «Aber auch das Angebot diplomatischer Zugeständnisse hätte nichts bewirkt, weil das unvergleichbare Fragen sind.» Ihm würden die Eltern zwar «leidtun», aber er habe ihnen «bei dieser Tragödie nicht helfen können», erzählte er. Lukaschenko hatte eine Begnadigung der Männer abgelehnt.
Der Staatschef warnte vor dem Hintergrund der internationalen Kritik vor einer Aberkennung der Eishockey-WM 2014, die in der Ex-Sowjetrepublik ausgetragen werden soll. «Das wäre rein politisch motiviert und ein Schlag für das Image des Eishockey-Weltverbands.»
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Staatsmedien in Minsk hatten die Erschießung von Wladislaw Kowaljow und Dmitri Konowalow am Wochenende bekanntgegeben. Die Männer sollen am 11. April 2011 in der Minsker Metro ein Attentat mit 15 Toten verübt haben. Prozessbeobachter zweifeln an ihrer Schuld. Weißrussland ist das einzige Land in Europa, das Straftäter hinrichtet.
(dpa)
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