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Die Bergung der auf der Wolga gesunkenen Bulgaria gestaltet sich schwierig. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 18.07.2011
Wolga-Unglücksschiff: Die Bergung verzögert sichKasan. Die Bergung des vor einer Woche auf der Wolga gekenterten Ausflugsschiffs Bulgaria geht langsamer voran als erwartet. Bisher konnte es noch nicht aufgerichtet werden. Die Hebung soll mehrere offene Fragen klären.
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Die Bergungskräfte sind mit der Hilfe von zwei Schwimmkränen dabei, das in 20 Metern Tiefe auf Grund liegende Schiff aufzurichten. Erschwert wurden die Arbeiten durch den Riss eines Seils. Weil das Auswechseln länger als erwartet dauerte, konnte das Aufrichten nicht wie geplant bis Sonntagabend ausgeführt werden.
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Ausgelaufenes Öl geborgen
Laut dem stellvertretenden russischen Verkehrsminister Viktor Olerski soll mit der Hebung noch heute begonnen werden, wenn alle vorbereitenden Arbeiten bis Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen werden können. Wenn nicht, würde die Bergung morgen um fünf starten.
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Der stellvertretende Katastrophenschutzminister Alexander Tschuprijan erklärte, infolge des Seilrisses an einem der Kräne seien etwa 150 Kilogramm Öl aus der Bulgaria ausgelaufen. Diese sind inzwischen aber geborgen worden.
Antworten auf ungelöste Fragen
Wie die Zeitung Iswestija schreibt, soll die Bergung des Unglücksschiffes mindestens fünf ungelöste Fragen klären: Vor dem Sinken soll es einen mächtigen Stoß gegeben haben; ungeklärt ist, warum der Maschinenraum so schwer beschädigt wurde, Treibstoff ins Wasser floss, Wasser im Maschinenraum stand und der Strom völlig ausfiel.
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Überlebende hatten ausgesagt, dass dem Sinken ein starker Stoß vorausging. Eine Hypothese besagt, das Schiff könnte durch äußere Einwirkung leck geschlagen sein. Taucher hatten den Maschinenraum als ein einziges Knäuel aus Eisen beschrieben.
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Das Ausflugsschiff war am 10. Juli auf der Wolga gekentert. Es hatte nach offiziellen Angaben 208 Menschen an Bord, darunter viele Kinder. Bisher wurden 114 Leichen geborgen, 15 weitere Passagiere wurden noch vermisst; 79 konnten gerettet werden.
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