Dienstag, 12.07.2011
126 Opfer, Trauer an der Wolga nach SchiffsunglückMoskau. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat den 12. Juli zum gesamtrussischen Trauertag erklärt. Es wird der Opfer des Dampferunglücks auf der Wolga gedacht. Den letzten Angaben nach forderte die Katastrophe 126 Opfer.
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Die Flaggen hängen heute in ganz Russland auf Halbmast, alle offiziellen Vergnügungsveranstaltungen wurden auf Anweisung von Medwedew abgesagt.
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Grund ist der Untergang der Bulgaria. Der Ausflusgsdampfer ist wegen zahlreicher technischer Defekte und Überladung am Sonntag in der Wolga gekentert. An Bord waren insgesamt 205 Personen, die meisten von ihnen Kinder.
Zur Unglückszeit befanden sich die meisten Insassen im hinteren Teil des Schiffes unter Deck. Für die Kinder gab es ein Unterhaltungsprogramm. Die übrigen flüchteten vor dem Regen.
79 Menschen konnten gerettet werden, die Bergungstrupps des Katastrophenschutzes haben zudem inzwischen 59 Leichen aus dem Wasser gefischt. Offiziell gelten die übrigen Passagiere noch als vermisst. Es ist aber kaum anzunehmen, dass noch jemand überlebt hat.
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Über die Anzahl der Opfer gab es lange Unklarheit, da die Passagierliste insgesamt 209 Personen umfasste. Inzwischen wurde bekannt, dass vier Personen, die auf der Liste standen, nicht mitgefahren sind. Trotzdem war die Bulgaria stark überladen - die zulässige Beförderungsquote lag bei 140 Passagieren.
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Jonas R 12.07.2011 - 07:42
\"Der Ausflusgsdampfer ist wegen zahlreicher technischer Defekte und Überladung am Sonntag in der Wolga gekentert.\" Das duerfte wohl ein Geruecht sein. Das Boot war fuer mehr als 400 Passagiere konstruiert, lediglich die Anzahl der Kojen wurde spaeter reduziert, da sich 4-6 Personen-Kaninen nicht meht verkaufen liessen. Ueberladung scheidet m.E. definitiv aus. Die Zahl der technischen Defekte war auch ueberschaubar und im wesentliche mit dem ausgefallenen Motor verbunden. Vermutlich eher \"menschliches Versagen\" in Verbindung.
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