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Russische Schulkinder (Foto: Rogow/.rufo) |
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Donnerstag, 21.08.2003
Feuerwehr schließt 6.000 russische SchulenMoskau. Für Zehntausende russischer Schüler könnten die Sommerferien sich auf unbestimmte Zeit in die Länge ziehen. Wegen schwerwiegender Verstöße gegen die Brandschutzbestimmungen hat die Feuerwehr die Schließung von 6.000 Schulen angeordnet. Eine zuvor durchgeführte Totalkontrolle aller russischen Schulgebäude hatte ergeben, dass weniger als fünf Prozent den Vorschriften entsprechen.
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Ursache für die strengen Inspektionen waren zwei Brände in russischen Schulgebäuden in diesem Frühjahr, bei denen 50 Kinder ums Leben gekommen und weit über 100 verletzt worden waren. Innerhalb von einer Woche waren eine Dorfschule in Nordsibirien und ein Internat für taubstumme Kinder im Nordmkaukasus niedergebrannt. In beiden Fällen hatte es grobe Verstöße gegen die Brandschutzregeln gegeben.
Vor allem in ländlichen Gebieten verfügten die meisten kontrollierten Schulen nicht über die erforderlichen Notausgänge, Treppen und Feuerlöscher, berichtete die Tageszeitung Moscow Times. Ein Sprecher des Bildungsministeriums zeigte sich auf epd-Anfrage zuversichtlich, dass die Mängel in der Mehrzahl der Fälle bis zum Beginn des neuen Schuljahrs am 1. September behoben werden können. Das Ministerium kritisierte gleichzeitig einige neue Vorschriften als unrealistisch.
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So dürfen den neuen Brandschutzregeln zufolge Schulgebäude nicht mehr als drei Stockwerke haben. Zu Sowjetzeiten wurden im ganzen Land jedoch Tausende fünfstöckiger Schulen gebaut. Offensichtlich können wir diese Gebäude jetzt nicht einfach abreißen, sagte der Ministeriumsprecher.
(epd/kp)
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