Freitag, 18.02.2011
Yachten von Exil-Oligarch Beresowski beschlagnahmtParis. Auf Bitten der russischen Staatsanwaltschaft wurden an der Cote d`Azur zwei Yachten und anderer Besitz des in Russland zu 13 Jahren Haft verurteilten und in London ansässigen Oligarchen Boris Beresowski konfisziert.
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Damit bestätigte die französische Staatsanwaltschaft am Freitag Berichte, die in der russischen Presse aufgetaucht waren. Das ist ein internationaler Gerichtsauftrag, persönlich haben wir Herrn Beresowski nichts vorzuwerfen, sagte der Staatsanwaltschaft der südfranzösischen Stadt Grasse gegenüber RIA Novosti.
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Nach Informationen von Le Monde besitzt der beim Kreml in Ungnade gefallene Geschäftsmann an der Cote d`Azur neben den Yachten eine Prunkvilla, die in der Nähe der dortigen Residenz von Roman Abramowitsch liegt. Im Gegensatz zu Boris Beresowski ist Abramowitsch sozusagen der Vorzeige-Oligarch der russischen Machthaber.
Eine Sprecherin der russischen Generalstaatsanwaltschaft hatte am Donnerstag erklärt, die französischen Behörden hätten zwei Yachten im Wert von 20 Millionen Dollar beschlagnahmt. In Gegenwart eines russischen Ermittlers seien auch andere Besitzwerter, unter anderem Gemälde konfisziert worden. Beresowski dementierte die Meldung.
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Generalstaatsanwalt Juri Tschaika hatte im September 2010 erklärt, Beresowski würde im Ausland Aktiva in Höhe von 358 Millionen Euro besitzen und Russland wolle das Geld zurückholen. Durch den Verkauf des Besitzes sollen dem Automobilhersteller AvtoVAZ zumindest teilweise die Verluste von 60 Milliarden Rubel (1,5 Milliarden Euro) ausgeglichen werden, die Beresoswki ihm zugefügt hat.
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Zur Erinnerung: Beresowski war im September 2009 zu 13 Jahren Haft wegen Diebstahl und Betrug verurteilt worden. Unter anderem soll er AvtoVAZ 2.033 Ladas gestohlen und Millionengewinne von Aeroflot-Filialen unterschlagen haben.
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Beresowski lebt derweil unangefochten im Londoner Exil und besitzt das britische Aufenthaltsrecht. Sein Name tauchte unlängst im Zusammenhang mit dem illegalen Betrieb von Spielcasinos auf, der angeblich unter dem Schutz von hochgestellten Beamten der Innenbehörden und der Staatsanwaltschaft des Moskauer Gebiets gestanden hat.
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