Donnerstag, 27.12.2007
Sotschi 2014: Bob-Bahn im Schutzgebiet. WWF will klagenSotschi/Moskau. Die russischen Vertretungen des World Wildlife Fund (WWF) und von Greenpeace haben ihre Klagen gegen die Russische Regierung vor dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) angedroht.
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Vertreter der beiden Umweltschutz-Organisationen erklärten jetzt auf einer Pressekonferenz in Moskau, die Pläne der Russischen Regierung als Ausrichter der Winterspiele 2014 in Sotschi sähen den Bau einer Bob- und Schlitten-Bahn in unmittelbarer Nähe eines ausgewiesenen Naturschutzgebiets vor. Es sei zu erwarten, dass die Bauarbeiten wegen der nötigen infrastrukturellen Anbindung der Bahn bis zu 20 Kilometer in das Naturschutzgebiet ausgeweitet würden.
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Wenn das Organisations-Komitee meint, dass die Trasse aus technischen Gründen an keiner anderen Stelle gebaut werden kann; gleichzeitig Fachleute der Meinung sind, dass am jetzt vorgesehenen Platz ökologische Gründe gegen den Bau sprechen, dann muss die Russische Regierung erklären, dass die Olympischen Spiele nicht in Sotschi durchgeführt werden können, sagte Igor Tschestin auf der Pressekonferenz.
Sollte der Bau der Bahn nicht gestoppt werden, dann werden wir vor dem IOK klagen, ergänzte Iwan Blokow von Greenpeace Russland. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Gericht unserer Klage stattgibt. Wenn das geschieht, dann müssen sich die Russische Regierung und das Organisationskomitee dafür verantworten, dass die Olympischen Spiele in Sotschi geplatzt sind.
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Das Organisationskomitee wies die Einwände gegen die Bob-Bahn unterdessen zurück. Die Pläne seien von den Experten des IOK abgesegnet worden. Auch nach Einschätzung der russischen Umweltschützer bestünden keine Vorbehalte gegen den Bau in der Nähe des Naturschutzgebiets.
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Zudem werde im Jahr 2008 in Sotschi ein Umwelt-Forum durchgeführt, bei dem alle Umweltschutzorganisationen ihre Bedenken vortragen und an Lösungen mitarbeiten könnten.
(cj/.rufo/Moskau)
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