Freitag, 16.01.2009
Russische Flotte sieht Stützpunkte im arabischen RaumMoskau. In einigen Jahren wird die russische Kriegsmarine Flottenstützpunkte in Syrien, Libyen und Jemen haben. Die entsprechenden politischen Entscheidungen seien schon getroffen, erklärte heute ein Vertreter des russischen Generalstabs.
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Dem Militärvertreter zufolge wird es sich dabei um den syrischen Hafen Tartus, die lybische Hauptstadt Tripolis und die zu Jemen gehörende Insel Sokotra handeln.
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Sokotra liegt am Horn von Afrika vor der somalischen Küste und wäre zur Kontrolle und Absicherung der gegenwärtig von Piraten massiv bedrohten Schifffahrt auf der Suezkanal-Route besonders günstig. 1971 war dort schon einmal vorübergehend ein Geschwader der Sowjetflotte stationiert.
Im syrischen Tartus unterhält die russische Flotte bis heute einen kleinen Stützpunkt, der aber nur der Reparatur von Schiffen dient.
Wie lange der Ausbau der Stützpunkte dauern wird, konnte der Sprecher nicht sagen. Anders seien aber die Aufgabe des Schutzes der nationalen Interessen Russlands auf Dauer weder wirtschaftlich noch technisch zu gewährleisten.
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Der Ausbau von Stützpunkten im Mittelmeer und im arabischen Raum dürfte auch im Zusammenhang mit dem 2017 auslaufenden Pachtvertrag für die russischen Marinehäfen auf der zur Ukraine gehörenden Halbinsel Krim stehen.
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Ihren letzten größeren Auslandsstützpunkt hatte die russische Marine Anfang des Jahrzehnts in Vietnam aufgegeben in erster Linie, weil der Unterhalt schlichtweg zu teuer geworden war.
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