Dienstag, 30.12.2008
Russland bereitet Evakuierung aus Gaza-Streifen vorTel Aviv/Moskau. Russische Diplomaten stellen gegenwärtig Listen von GUS-Bürgern zusammen, die wegen der israelischen Angriffe den Gaza-Streifen verlassen wollen. Ob es wirklich zu einer Evakuierung kommt, hängt aber von der weiteren Entwicklung der Lage ab.
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Bislang haben sich bei einer Koordinierungsstelle in Gaza 122 russische Staatsbürger und 77 Bürger anderer GUS-Staaten gemeldet, die meisten davon aus der Ukraine und Moldawien.
Nach Angaben russischer Diplomaten im Krisengebiet handelt es sich meisten um Frauen, die Palästinenser geheiratet haben sowie deren Kinder. Es sei aber schwierig, mit Bewohnern einiger Siedlungen im Norden des von der Hamas beherrschten Gebietes Kontakt zu halten.
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Vorbereitet wird die Evakuierung von in Israel und bei der palästinensischen Autonomiebehörde akkreditierten russischen Diplomaten. Nach ihren Aussagen braucht es etwa fünf Tage Vorlauf, um eine solche Rettungsaktion durchzuführen. Ihre Notwendigkeit, aber auch der Wunsch der Menschen, wirklich abzureisen, hänge deshalb von der weiteren Entwicklung des Konflikts ab.
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Eine Evakuierung der GUS-Bürger würde voraussichtlich nach dem gleichen Schema ablaufen wie eine analoge Aktion im Sommer 2007: Die Personen kommen über einen Grenzübergang aus dem Gaza-Streifen nach Israel, werden von dort mit Bussen in die jordanische Hauptstadt Amman gebracht und dann nach Russland ausgeflogen.
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Nach Auskunft russischer Diplomaten ist bisher kein russischer Staatsbürger im Gaza-Streifendirekt zu Schaden gekommen oder sei akut durch die Kampfhandlungen bedroht.
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