Dienstag, 24.06.2008
Preise und Löhne steigen in Russland immer schnellerMoskau. Die Inflation legt in Russland immer mehr an Tempo zu: Im Mai lagen die Löhne um 32 Prozent über dem Vorjahresniveau, die Preise im Handel um 15 Prozent und die Verkaufspreise der Hersteller um 25 Prozent.
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Russland sei in eine Inflationsspirale geraten, schreibt die Nesawissimaja Gazeta. Staat und Arbeitgeber versuchten mit immer neuen Lohnzuschlägen das zunehmende Preiswachstum aufzufangen.
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Die offiziell ausgezahlten Löhne lagen im Mai mit 17.034 Rubel (434 Euro) um 31,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Inflationsbereinigt betrug das Lohnwachstum 14,5 Prozent. Die einzigen Branchen, bei denen die Löhne langsamer wuchsen als die Inflation, waren Fischfang und die Eisenbahn, so die staatlichen Statistikagentur Rostat.
Die Inflation liegt damit in diesem Jahr wieder höher als im Vorjahr, das ebenfalls bereits ein Wachstum des Preisauftriebs aufwies.
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Der starke Zuwachs bei den Lohnzahlungen sei aber auch darauf zurückzuführen, dass viele russische Unternehmen bisher schwarz ausgezahlte Zuschläge in legale Löhne überführen, die damit erst in der Statistik auftauchen.
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Einkommensschwache Schichten wie Rentner und kleine Staatsangestellte sind in jedem Fall von der galoppierenden Teuerung bei den Lebensmittelpreisen stärker betroffen als die Gutverdiener: Seit Jahresanfang verteuerten sich Lebensmittel in Russland um 11,6 Prozent.
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In den EU-Staaten betrug der Preisauftrieb im Lebensmittelsektor im gleichen Zeitabschnitt nur 3,1 Prozent.
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