Dienstag, 19.08.2008
Online-Umfrage: 50 % für Hilfe der EU in SüdossetienMoskau. An unserer Online-Umfrage zur Lage im Kaukasus haben sich in den letzten Tagen 996 Leser beteiligt und 3.310 Antworten gegeben. Immerhin 15 Prozent meinen, dass Russland den Konflikt provoziert habe. Aber für 73 Prozent ist klar, dass Saakaschwili der Angreifer war und 0,7 Prozent würden ihn gerne in der Nato sehen.
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"Nur" etwa 50 Prozent meinen, dass die EU humanitäre Hilfe in Südossetien leisten sollte. 46 Prozent würden Südossetien und Abchasien als selbstständige Staaten anerkennen. Immerhin 24 Prozent würden einen weitreichenden Autonomiestatus innerhalb Georgiens als richtige Lösung betrachten.
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52 Prozent finden, dass der Konflikt noch gefährlich eskalieren könnte, aber 66 Prozent wollen dennoch (oder gerade deswegen) Georgien nicht in die Nato lassen.
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Russland-Aktuell-Leser bilden sich ihr eigenes UrteilErgebnis: Die Leser von Russland-Aktuell stimmen längst nicht immer mit der Redaktionsmeinung überein. Sie bilden sich ein relativ unabhängiges Bild aus verschiedenen Quellen, sinder aber realistisch in ihrer Einschätzung.
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Die Umfrage ist mit etwa 1.000 Beteiligten ziemlich repräsentativ für die Gesamtleserschaft (etwa 10.000 pro Tag). Dafür spricht auch der folgende Effekt: Die Befragung lief auf insgesamt fünf Einzelseiten von Russland-Aktuell. Die Antworten auf den Seiten Kaliningrad-Aktuell, Petersburg-Aktuell und Moskau.Ru wichen aber fast überhaupt nicht von den Antworten auf Russland-Aktuell und Russland-News ab. Sie stimmten in den meisten Antworten überein.
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Repräsentative Umfrage - aber Kaliningrad weicht etwas ab
Die größte Abweichung gab es zwischen Moskau und Kaliningrad in der Antwort "Russland hat den Konflikt provoziert" (3 % und 10 %). Dementsprechend wollen auch nur 8 % der "Kaliningrader" staatliche Unabhängigkeit für Südossetien und Abchasien (alle anderen 13 - 14 %). Und 12 % der "Kaliningrader" halten für die beiden Regionen Autonomie innerhalb Georgiens für ausreichend (alle anderen 7 %).
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Mit anderen Worten: Unsere besonders an Kaliningrad interessierten Leser denken westlicher als die der anderen Regionen (was nicht erstaunt), aber auch zentralistischer (was verwundert). Aber trotzdem will nur 1 % der "Kaliningrader" Georgien demnächst in die Nato aufnehmen.
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Auswertung: (gim/sug/.rufo)
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