Freitag, 08.08.2008
Neue Heimat Kaliningrad Zustrom hält anKaliningrad. Der Zustrom von Umsiedlern aus Kernrussland und dem Ausland in das Gebiet Kaliningrad hält offenbar unvermindert an. Allein im Juli seien 492 Menschen neu in die russische Ostsee-Exklave gezogen, sagte Michail Pluchin, Minister für Regionalentwicklung in der Gebietsregierung.
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Demnach haben seit Beginn des Programms vor zwei Jahren 2.223 Umsiedler mit ihren Angehörigen in der westlichsten Provinz Russlands eine neue Heimat gefunden, darunter auch mehrere russlanddeutsche Familien. Fast 5.400 weitere Anträge befänden sich derzeit in Bearbeitung, sagte Pluchin.
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Allerdings scheint auch nicht jeder Neubürger willkommen zu sein im einstigen Königsberg: 1.448 Umsiedlungs-Anträge sind bisher abgelehnt worden, laut Pluchin wegen krimineller Herkunft der Antragsteller, schlechter Russischkenntnisse oder mangelnder berufsfachlicher Qualifikation.
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Von ihren Zielen ist das ehrgeizige Umsiedlungsprogramm von Gouverneur Georgi Boos, der in den nächsten zehn Jahren mindestens 200.000 neue Bewohner in die aufstrebende russische Ostseeprovinz holen will, allerdings noch meilenweit entfernt.
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Die Gründe dafür sind auch hausgemacht: Viele Umsiedler klagen über das komplizierte Einbürgerungsverfahren, bürokratische Hindernisse, mangelnde Rechtssicherheit und nicht zuletzt die hohen Immobilienpreise in Kaliningrad, die einen Neustart für viele unbezahlbar machen.
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