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Der EU-Gipfel ging für Medwedew und sein Land einigermaßen glimpflich aus. Foto: newsru.com |
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Dienstag, 02.09.2008
Russlands Reaktion: Die EU rennt offene Türen einMoskau. In der russischen Hauptstadt mischen sich Erstaunen und Enttäuschung, dabei ist wohl auch ein Stück Erleichterung. Russische Politiker sind geneigt, die Ergebnisse des EU-Gipfels nicht zu dramatisieren.
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So erklärte Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow, mit der Forderung nach Truppenabzug renne die EU offene Türen ein. Russland habe bereits die meisten Truppen abgezogen, nur in der vereinbarten Sicherheitszone seien kleine Kontrollposten verblieben.
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Tatsächlich hatte Russland bereits die Entsendung von europäischen Beobachtern in die Pufferzone begrüßt. Wenn die EU also die Gespräche über das EU-Russland-Partnerschaftsabkommen verschiebe, würde Moskau dies bedauern, sagte ein Außenministeriumssprecher. Das ist ein falsches politisches Signal und geht zudem an die falsche Adresse, so Tschischow.
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Aus den Reaktionen ist insgesamt abzulesen: In Moskau wartet man nun gespannt auf den Besuch des französischen Präsidenten nächste Woche und ist erfreut, dass Europa nicht auf den amerikanisch-britisch-polnischen Konfrontationskurs einschwenkt.
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Wir brauchen einander
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Aus dem russischen Außenministerium v erlautete, Russland sei unbedingt weiter an einer Zusammenarbeit mit der Europäischen Union interessiert: Sie ist unser großer politischer und wirtschaftlicher Partner, heißt es.
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Damit liegt der Kurs parallel zu dem der EU, denn auch auf dem Gipfel betonten unter anderem Merkel, Sarkozy und Berlusconi, der Dialog mit Russland müsse unbedingt fortgesetzt werden.
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In diese Richtung geht auch der Kommentar des stellvertretenden Vorsitzenden des Duma-Komitees für internationale Angelegenheiten, Leonid Sluzki. Der Politiker betont, das Treffen der EU habe gezeigt: Ungeachtet verschiedener Standpunkte brauchen Russland und die EU einander.
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