Moskauer Patriarchat will gute Beziehungen zu Tiflis
Moskau. Die Anerkennung Abchasiens und Südossetiens durch Russland stellt auch die Beziehungen zwischen der georgisch-orthodoxen und der russisch-orthodoxen Kirche auf eine Belastungsprobe. Die beiden Kirchen hätten sich stets gemeinsam für die Beendigung des militärischen Konflikts eingesetzt, betonte der Sprecher des Moskauer Patriarchats, Wsewolod Tschaplin.
Die guten Beziehungen zwischen beiden Völkern und beiden Kirchen müssen erhalten bleiben, betonte Tschaplin.
Zuvor hatte Georgiens Patriarch Ilja II. Russlands Präsident Dmitri Medwedew vergeblich aufgerufen, die beiden abtrünnigen Republiken auf georgischem Gebiet nicht anzuerkennen. Zu einer eindeutigen Bewertung der Entscheidung Medwedews ist die russisch-orthodoxe Kirche nicht bereit. Tschaplin nannte lediglich die Argumente der Osseten und Abchasen für ihre Unabhängigkeit adäquat.
Scharfe Kritik äußerte der Kirchensprecher indes am Westen. Dieser spiele eine destruktive Rolle in dem Konflikt, sagte Tschaplin. Nach der Anerkennung des Kosovo hat der Westen jedes moralische Recht verloren, Unabhängigkeits-bestrebungen kleiner Völker zu kritisieren, erklärte der Kirchensprecher.
Die Stadt, die niemals schläft. In Moskau ist selbst nachts in Kremlnähe noch Verkehr - allerdings gibt es dann zumindest keine Staus (Foto: Kokorin/.rufo)
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