Kiew: Droht orthodoxer Kirche Spaltung zum Jubiläum?
Kiew. Am Wochenende wird in Kiew die 1020-Jahrfeier der Christianisierung der Rus begangen. Scharfe Konflikte um eine mögliche Abspaltung der ukrainischen Orthodoxie vom Moskauer Patriarchat drohen, die Feierlichkeiten zu überschatten.
Neben dem Moskauer Patriarchen Alexi II. ist auch der Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus nach Kiew eingeladen. Von ihm erhofft sich die politische Führung der Ukraine Rückendeckung bei den Sezessionsbestrebungen.
So soll das Sekretariat von Präsident Viktor Juschtschenko Verhandlungen zwischen Alexi II., Bartholomäus und dem selbst ernannten Patriarchen von Kiew Filaret organisieren. Ziel ist es, die Eigenständigkeit der ukrainischen Orthodoxie zu erreichen.
Die russisch-orthodoxe Kirche hat Verhandlungen mit Filaret bereits abgelehnt. Zudem rief der für innerorthodoxe Angelegenheiten zuständige Priester Nikolai Balachow, die ukrainische Führung dazu auf, sich nicht in innere Kirchenangelegenheiten einzumischen.
In der Ukraine gibt es derzeit drei orthodoxe Strömungen. Die meisten Gläubigen gehören der dem Moskauer Patriarchat unterstehenden russisch-orthodoxen Kirche an. Daneben gibt es noch die von Filaret geführte ukrainisch-orthodoxe Kirche und die ukrainische autokephale orthodoxe Kirche.
Insgesamt bezeichnen sich etwas mehr als die Hälfte der Ukrainer als orthodoxe Christen. Zudem gibt es noch eine bedeutende Minderheit an Katholiken in der Ukraine.
Der Kreml ist nicht nur das Machtzentrum Russlands, sondern auch ein Touristenmagnet in Moskau. Im vergangenen Jahr kamen allein aus Deutschland über 300.000 Besucher in die russische Hauptstadt. (Foto: Ballin/.rufo)
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