Dienstag, 28.12.2010
Moskau: Verhaftete Russen in Minsk sofort freilassen!Moskau/Minsk. Die gerade erst etwas erwärmten Beziehungen zwischen Moskau und Minsk erkalten erneut. In Minsk sitzen nach den Verhaftungen am Wahlabend immer noch elf Russen ein; Moskau fordert ihre sofortige Freilassung.
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Diese Forderung unterbreitete der stellvertretende russische Außenminister Grigori Karassin Montagabend dem weißrussischen Botschafter in Moskau, Wassili Dolgojew. Am Montag hatte ein Gericht in Minsk eine sofortige Haftentlassung abgelehnt.
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In Minsk sitzen elf Bürger Russlands ein; sie waren bei den Unruhen nach Schließung der Wahllokale am 19. Dezember festgenommen und zu zehn bzw. 15 Tagen Ordnungshaft verurteilt worden.
Laut ITAR-TASS ist man im Außenministerium in Moskau der Meinung, das Herauszögern einer Lösung dieser Frage könnte sich negativ auf die allgemeine Atmosphäre der gegenseitigen Beziehungen auswirken.
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Der russische Botschafter in Minsk, Alexander Surkow, hatte zunächst Verständnis dafür gehabt, dass die Protestkundgebung gegen den erneuten Wahlsieg Lukaschenkos aufgelöst wurde und dabei russische Staatsbürger in Haft kamen.
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Im Kreml war man offensichtlich anderer Meinung. So erklärte Präsidentenberater Sergej Prichodko, die russische Botschaft in Minsk werde die vorzeitige Entlassung der Russen aus der Haft erwirken.
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Am Montag protestierten Bürgerrechtler und Oppositionspolitiker für die Freilassung vor der weißrussischen Botschaft in Moskau. Zu ihnen gehörten u. a. Boris Nemzow und Wladimir Ryschkow.
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