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Donnerstag, 12.07.2012

Millionenprämie für Polizisten bei Krawall-Marsch

Moskau. Geldprämie für die Polizisten, die bei den Demos der Opposition im Mai eingesetzt wurden. Die Stadt Moskau überweist den Beamten insgesamt über 300 Mio. Rubel (7,5 Mio. Euro). Bei den Märschen war es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen.

Die Millionen-Prämie wurde von Moskaus Oberbürgermeister Sergej Sobjanin angewiesen. Derzeit wird eine Liste der Beamten vorbereitet, auf die das Geld verteilt werden soll.

Bei Russland-Aktuell
• Urteil gegen "Schläger" Udalzow: Er muss Straßen kehren (28.06.2012)
• Marsch der Millionen endet ohne Zwischenfälle (12.06.2012)
• Oppositionsführer Nawalny und Udalzow erneut in Haft (08.05.2012)
• Anti-Putin-Protest geschrumpft: über 450 Festnahmen (07.05.2012)
• Oppositions-Demo am Sonntag in Moskau genehmigt (04.05.2012)
Durch eine weitere Anweisung Sobjanins erhält jeder bei den Demos eingesetzte Beamte pro Kopf einmalig rund 250 Euro zusätzlich zu seinem Gehalt. Dafür wurden zusätzliche 3,2 Mio. Rubel (80.000 Euro) bereitgestellt.

Die Polizeibeamten würden für ihren "gezeigten Professionalismus" ausgezeichnet, heißt es in der Begründung.

Beim so genannten "Marsch der Millionen" am 6. Mai kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften und Regierungsgegnern. Dutzende Menschen wurden verletzt, es gab Hunderte Festnahmen. Beide Seiten weisen sich gegenseitig die Schuld für die Eskalation der Gewalt zu.

Gegen zwölf Teilnehmer der Demo wurden inzwischen Verfahren wegen der Beteiligung an Massenunruhen und Gewalt gegen Vertreter der Staatsgewalt eingeleitet. Die Klagen der Opposition gegen gewalttätige Polizisten wurden von der Staatsanwaltschaft abgewiesen.

Schon Ende Mai war bekannt geworden, dass sechs bei der Demo verletzte Polizisten als Kompensation eine Wohnung in Moskau erhalten hatten.



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Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

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Royaler 13.07.2012 - 11:01

Right

... denn die Menschen lassen sich nur eine bestimmte Zeit einsperren, aber nicht für alle Zeiten. ...

Thats it!


Stoll 12.07.2012 - 13:20

Immer sind es die Anderen, die mit der Gewalt angefangen haben. Immer die Anderen.
Für ihren heroischen Einsatz gegen die Demonstranten, die Massenunruhen und Gewalt erzeugten, gibt es eine hohe Prügelprämie. Diktatoren haben seit allen Zeiten ihre Knüppelgarde gehätschelt und verwöhnt, denn auf die muss sich ein Herrscher im Fall der Fälle verlassen können. Putin hat aus dem Zusammenbruch der UdSSR nichts gelernt. Trotz eines gigantischen Unterdrückungsaperates hat es die Sowjetunion von innen heraus zerrissen. Ebenso erging es der DDR und allen anderen Bruderstaaten. Nichts haben die unzähligen Gulags und Gefängnisse bewirkt, in die man Widerspenstige einsperrte, die nicht in einem sozialistischen Gefängnis leben wollten. Die Mauer, die das sozialistische Weltreich vor Eindringlingen beschützen sollte, wurde von außen nicht überwunden, sondern aus dem Gefängnis heraus zerstört. Genau so wird es mit der errichteten Internetmauer passieren, denn die Menschen lassen sich nur eine bestimmte Zeit einsperren, aber nicht für alle Zeiten. Putin wird seine eigene Abdankung noch erleben. Dessen kann er sicher sein. Wenn er es geschickt anstellt und das wäre ihm zu wünschen, entgeht er dem Schicksal eines Chauchesku. Vielleicht entpuppt er sich auch als ein neuer \" Gorbatschov \".
Wer weis, wer weis.


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