Dienstag, 14.02.2012
Der Frost weicht zurück und hinterlässt 215 ToteMoskau: Die starke Frostwelle der letzten Wochen liegt in den letzten Zügen: Die Meteorologen erwarten für Zentralrussland in den nächsten Tagen eine deutliche Erwärmung auf Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.
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Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hat die Kältewelle in Russland bis gestern 215 Tote gefordert. Etwa 5550 Menschen wurden wegen Erfrierungen und Unterkühlungen ärztlich behandelt, davon 3380 stationär in Krankenhäusern.
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Im Moskauer Umland sank die Temperatur heute Nacht erneut auf Werte um die 30 Grad Kälte. In der Hauptstadt selbst hatte es 22 bis 24 Grad minus. Nun aber ist Entspannung beim Blick auf das Thermometer angesagt: Heute sollen die Temperaturen schon auf minus 14 Grad steigen und in den nächsten Tagen nochmals um 10 Grad.
Gewisse Unbill können dafür allerdings Schneefälle in Verbindung mit einem steifen Wind bringen. Für den Finnischen Meerbusen vor St. Petersburg wurde bereits Sturmwarnung gegeben. Es wird damit gerechnet, dass der Wind das Eis aufbricht was dazu führen kann, dass wieder einmal Eisangler von treibenden Schollen gerettet werden müssen.
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Die Kältewelle ist ungewöhnlich weit nach Süden vorgestoßen: In der Kaukasusrepublik Dagestan sind bei Temperaturen von unter 20 Grad Frost weithin Weinstöcke und Gartenpflanzen erfroren. Auch mit den Wasserleitungen in der Hauptstadt Machatschkala gibt es TV-Berichten zufolge weithin Probleme. In der von Armut und Bürgerkrieg gezeichneten Republik wurde für eine Woche Katastrophenalarm gegeben.
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Die Fröste sind die stärksten seit 124 Jahren in Dagestan. Viele Menschen dort können sich nicht erinnern, das Kaspische Meer jemals einige Kilometer weit zugefroren gesehen zu haben.
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