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Alexander Litwinenko nach dem Giftanschlag (Foto: newsru.com) |
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Samstag, 25.11.2006
Litwinenko, Politkowskaja, der CIA, der FSB und PutinMoskau. Bevor der Ex-FSB-Offizier Litwinenko ins Krankenhaus eingeliefert wurde, traf er sich mit einem CIA-Experten und einem befreundeten Ex-FSB-Mann, der seit langem für den Putin-Intimfeind Boris Beresowski arbeitet.
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In der schicksalsträchtigen Suschi-Bar in London hatte Litwinenko mit dem italienischen Professor Marco Scaramello gespeist. Scaramello hatte sich einen Namen gemacht, als er im Auftrag des CIA 1992 das persönliche Archiv des KGB-Überläufers Wassili Mitrochin auswertete.
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Davor hatte Litwinenko mit seinem alten Freund Andrej Lugowoi Tee getrunken, der Sicherheitschef des ersten russischen Fernsehprogramms ORT war, als Boris Beresowski dort noch die Fäden in der Hand hielt. Bei diesem Teetrinken soll noch ein dritter, Waldimir mit Namen, dabei gewesen sein.
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Daraus folgt natürlich noch nicht, dass Litwinenko im Auftrag des CIA oder Boris Beresowskis umgebracht wurde. Es macht es aber unwahrscheinlich, dass der Mord im Auftrag des Kreml geschah.
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Gegen die Kreml-Tatversion spricht auch die Ähnlichkeit mit dem Mord an Anna Politkowskaja.
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Litwinenko und Politkowskaja hatten vieles gemeinsam. Beide bekamen Informationen aus dem tschetschenischen Untergrund zugesteckt. Politkowskaja kritsierte die Kriegsgräuel in Tschetschenen - in russischen Oppositionsblättern.
Der Ex-FSB-Mann Litwinenko wurde bekannt durch die Behauptung, die fürchterlichen Bombenanschläge gegen russische Wohnhäuser in 1999 seien nicht von Tschetschenen, sondern vom FSB selbst inszeniert worden, um einen Kriegsgrund zu haben.
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Noch wichtiger aber ist die Gemeinsamkeit, dass beide kurz vor für Russland wichtigen internationalen Treffen ermordet wurden - und dass der Mord international Empörung auslöste.
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Politkowskaja zu Putins Geburtstag, kurz vor dem Petersburger Dialog und einem Europagipfel.
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Litwinenkos Tod überschattete den EU-Russland-Gipfel.
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Es ist äußert unwahrscheinlich, dass der Kreml so gegen sich selbst arbeitet. Denn das würde bedeuteten, dass er - oder die, die die Morde zu verantworten haben - koste es was es wolle gänzlich ohne Rücksicht auf politische und nationale Interessen agieren.
Dabei hätte der russische Geheimdienst vermutlich wesentlich weniger spektakuläre Mordinstrumente einsetzen können.
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Von Gisbert Mrozek (gim/.rufo)
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(Topfoto: Siegmund/.rufo)
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